Bescherung aus luftiger Höhe

Aus 15 Metern Höhe seilt sich der Nikolaus von der Fassade der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin ab.
Aus 15 Metern Höhe seilt sich der Nikolaus von der Fassade der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin ab. (Bild: Universitätsklinikum Ulm)

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Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Ulm sorgt für besondere Nikolaus-Überraschung in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

Ulm – Alle Jahre wieder ist der Nikolaus-Tag ein ganz besonderer Termin an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm (UKU). Neugierige Kinderaugen spähen vom Hof aus nach oben und spätestens, wenn die Helfer in den roten Anzügen auf dem Dach zu sehen sind, ist allen klar, dass der Nikolaus nicht mehr lange auf sich warten lässt.

“Wie kommt der Nikolaus denn da runter?”, fragt ein kleiner Junge mit bangem Blick nach oben. Ein Raunen geht durch die kleinen Zuschauer, als sich der Nikolaus im roten Anzug und mit zwei Säcken schwer bepackt, beherzt über die Dachkante schwingt. Gut gesichert an zwei Seilen gleitet er langsam 15 Meter an der Fassade nach unten. Im Hof vor der Klinik wird er schon von Patient*innen und den Kindern der UKU-Kindertagesstätte „Fuchsbau“ erwartet. Die Kinder empfangen ihn mit fröhlichen Nikolaus-Liedern und klatschen begeistert als er endlich sicheren Boden unter den Füßen hat.

Für den Nikolaus, der von der Höhenrettungsgruppe der Ulmer Feuerwehr geschickt wurde, ist es schon der dritte Besuch am UKU. Ein Termin, auf den er sich jedes Jahr besonders freut: „Die Kinder mussten in diesem zweiten schwierigen Corona-Jahr auf so vieles verzichten. Aber der Nikolaus-Besuch gehört nicht dazu, deshalb war uns die Aktion auch in diesem Jahr wieder ein großes Anliegen.“ Priv.- Doz. Dr. Manfred Hönig, Leitender Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, nimmt den Nikolaus in Empfang und den schweren Sack entgegen.

Viele Kinder können ihre Station nicht verlassen, daher wurde die Aktion auch digital für die Patient*innen übertragen.
Viele Kinder können ihre Station nicht verlassen, daher wurde die Aktion auch digital für die Patient*innen übertragen. (Bild: Universitätsklinikum Ulm)

Stellvertretend für den Nikolaus wird er die süßen Geschenke an die Patient*innen übergeben. Denn coronabedingt kann er seine Geschenke leider nicht persönlich in der Klinik verteilen. Dabei wird er von den Patient*innen sehnlichst erwartet, einige schauen vom Hof aus zu, andere verfolgen das Geschehen vom Foyer aus.

Aber viele der Patient*innen in der Klinik können ihr Zimmer auch gar nicht verlassen. Damit auch sie den Nikolaus-Besuch nicht verpassen, wurde die Aktion erstmals digital übertragen. Via Smartphone oder Tablet konnten Kinder und Eltern ganz nah mit dabei sein und den waghalsigen Weg über die Fassade live verfolgen. „Das ist eine tolle Möglichkeit, wie wirklich alle Patientinnen und Patienten dabei sein und trotz Isolation oder Erkrankung an diesem besonderen Tag teilhaben können“, freut sich Dr. Hönig.  

So endet der Nikolaus-Besuch am Michelsberg mit strahlenden Kinderaugen, dem Klang fröhlicher Nikolaus-Lieder und zufriedenen Gesichtern auch beim Nikolaus und seinem Team. Im nächsten Jahr kommt er gern wieder vorbei – und wer weiß, vielleicht ist dann auch endlich wieder ein Besuch in der Klinik möglich.

(Pressemitteilung: Universitätsklinikum Ulm)