Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe gemeinsam anpacken mit der gBIG Jungnau BeJuga – Tandem III: Unterstützung für Familien mit Hartz 4

BeJuga – Tandem III: Unterstützung für Familien mit Hartz 4
Um Kindern einkommensschwacher Familien ähnliche Chancen und Möglichkeiten zu geben, wie sozial besser gestellten Gleichaltrigen, gibt es bestimmte staatliche Förderprogramme.

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Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert im Rahmen des Landesprogramms „Neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt“ die Erprobung von Konzepten zur besseren Verknüpfung von Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe (BeJuga).

Ziel von BeJuga – Tandem III ist es, eine ganzheitliche Unterstützung für Familien im ALG II-Leistungsbezug mit mindestens einem minderjährigen Kind anzubieten und einen niederschwelligen Zugang zu weiterführenden Beratungs-, Betreuungs- und Beschäftigungsangeboten zu ermöglichen. Dieses Projekt läuft bereits seit 2017 erfolgreich bei verschiedenen gemeinnützigen Einrichtungen in Baden-Württemberg.

Die gBIG Jungnau ist seit Juli 2022 für den Kreis Sigmaringen einer der zwischenzeitlich 32 Standorte des Projekts unter Federführung des Baden-Württembergischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus. In diesen Modellregionen können bis zu fünfzehn Familien nach ihren individuellen Bedarfen betreut werden. Die Familien nehmen freiwillig an dem Hilfsangebot teil. Das Projekt läuft zunächst bis Ende 2023.

Neben der örtlichen Vernetzung sieht die Konzeption einen engen Austausch der Standorte des BeJuga-Projektes untereinander vor. 

BeJuga -Tandem III erprobt Konzepte, Methoden und Instrumente zur besseren Verknüpfung von Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe.  Ziel ist, dass Jobcenter und Träger eng mit der Jugendhilfe zusammenarbeiten. Auch Informationsdefizite über weitere Hilfsangebote sollen abgebaut und gesellschaftliche Teilhabe gefördert werden. 

Zielgruppen: Wer erhält die Unterstützung?

Langzeitarbeitslose Mütter, Väter und ihre Kinder, die schwierige Lebensbedingungen zu bewältigen haben. Geringe berufliche Qualifikation, mangelnde Erfahrung und Probleme mit der deutschen Sprache sind Vermittlungshemmnisse bei der beruflichen Integration der Eltern und bergen gleichzeitig Risiken für die Entwicklung der Kinder.

Kinder von Menschen, die besondere Schwierigkeiten im Alltag zu meistern haben, könnten zusätzlichen Support oft gut brauchen.
Kinder von Menschen, die besondere Schwierigkeiten im Alltag zu meistern haben, könnten zusätzlichen Support oft gut brauchen.

1. Beschäftigungsfähigkeit stärken

Das Projekt führt langzeitarbeitslose Eltern an das Arbeitsleben heran. Da Langzeitarbeitslose den Anforderungen des ersten Arbeitsmarktes oftmals nicht gleich gewachsen sind, steht am Anfang eine öffentlich organisierte und finanzierte Beschäftigung. Daneben sind umfangreiche Qualifizierungen zur Vermittlung von arbeitsmarktrelevanten Schlüsselqualifikationen und berufsfeldbezogenen Kompetenzen sowie gesundheitsfördernde Maßnahmen vorgesehen.

2. Familien stabilisieren

Die teilnehmenden Familien werden durch sozialpädagogische Fachkräfte unterstützt mit dem Ziel, die Lebenssituation aller Familienmitglieder zu verbessern. Dazu können Aktivitäten gehören wie: Hilfe bei der Organisation von Kindertagesbetreuung oder Nachhilfeunterricht, beim Besuch von Sprachkursen und anderen Qualifizierungen, bei der Stellensuche, der Gesundheitsförderung, der Stärkung elterlicher Erziehungs- und Alltagskompetenzen oder bei der für Kinder so wichtigen „Entdeckung der Welt“.

3. Kooperation zwischen Jobcenter und Jugendamt intensivieren

Die allgemeinen Fördermöglichkeiten von Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung sollen durch Verkettung von Angeboten, Absprachen zwischen Fachkräften und Koordinierung von Unterstützungsleistungen optimal aufeinander abgestimmt werden. Neben den bereits bestehenden Netzwerken zur Förderung von Familien an den unterschiedlichen Standorten sollen im Modellprojekt weitere Erfahrungen gesammelt und Erkenntnisse für die verbesserte institutionelle Zusammenarbeit gewonnen werden, die dann auch auf andere Arbeitszusammenhänge und Kommunen übertragen werden können.

Bei Interesse an dem kostenlosen Angebot wenden Sie sich bitte an die soziale Betreuung, Frau Annemarie Ulmer.

Kontaktdaten:

Scheibenbergstraße 16
72488 Sigmaringen-Jungnau
Festnetz: 07577 919
Mobil: 0178 8899393

Per Email: [email protected]

Weitere Infos: www.gbigjungnau.de