Bayern lockert Corona-Maßnahmen deutlich

Bayern lockert Corona-Maßnahmen deutlich
Markus Söder (CSU) geht durch die Staatskanzlei zur Sitzung des bayerischen Kabinetts. (Peter Kneffel/dpa)

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München (dpa/lby) – Wegen deutlich gesunkener Corona-Infektionszahlen hat der Freistaat Bayern umfassende Lockerungen bei den Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie beschlossen.

Der Katastrophenfall werde von Montag an aufgehoben, Innengastronomie sei wieder möglich, die Kontaktbeschränkungen für private Treffen und auch Feiern werden deutlich entschärft, kündigte Ministerpräsident Markus Söder am Freitag nach einer Kabinettssitzung an.

Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 50 und 100 sind unter freiem Himmel künftig bis 50, in geschlossenen Räumen bis 25 Personen erlaubt. Bei einer Inzidenz unter 50 dürfen draußen sogar bis 100, drinnen bis 50 Personen zusammenkommen – zuzüglich Geimpfte und von einer Corona-Infektion Genesene. Somit können etwa Hochzeitsfeiern und Geburtstage wieder geplant werden. Bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 brauchen nicht Geimpfte oder Genesene allerdings einen negativen Test.

Ungeplant dürfen sich unter einer Sieben-Tage-Inzidenz von 50 wieder zehn Menschen treffen, unabhängig davon, aus wie vielen Haushalten sie kommen, wie Söder weiter ankündigte. Bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 dürfen es ebenfalls zehn Menschen sein, allerdings aus maximal drei Haushalten. Bisher durften sich maximal fünf Menschen aus drei Haushalten treffen.

Die Schulen werden von Montag an wieder flächendeckend Präsenzunterricht anbieten, dort wo die Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 liegt. Bei Gebieten mit einer Inzidenz zwischen 50 und 100 soll dies von 21. Juni an gelten. Gleiches gilt für Kindertagesstätten. Auch an den Hochschulen soll es wieder Präsenzveranstaltungen wie Vorlesungen geben.

Der Handel wird bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 flächendeckend geöffnet, allerdings mit Hygienekonzepten und Beschränkungen bei der Zahl der Kunden. Auch auf Märkten dürfen wieder alle Waren und nicht nur wie bisher Lebensmittel verkauft werden. Auch Freizeitparks und andere Freizeiteinrichtungen dürfen wieder für Besucher öffnen.