Baustart beim Autohof B311 wohl erst im Herbst 2022

Beim Spatenstich waren noch alle Beteiligten zuversichtlich, dass das Vorhaben schnell abgeschlossen werden kann.
Beim Spatenstich waren noch alle Beteiligten zuversichtlich, dass das Vorhaben schnell abgeschlossen werden kann. (Bild: MK)

Im Frühjahr 2019 erfolgte der offizielle Spatenstich für die Erschließung des Gewerbe- und Industriegebiets B 311 bei Riedlingen-Neufra. Einen Großteil der Fläche hatte damals die Firma Beller (Herbertingen) erworben, um auf dem Gelände einen Autohof zu bauen.

Beim Spatenstich war geplant, dass die Arbeiten Ende 2020 abgeschlossen sein sollten. Doch seither hat sich auf dem Gelände nichts Entscheidendes getan. Das Wochenblatt fragte bei der Firma Beller nach, wie es zu den erkennbaren Verzögerungen kam.

Noch andauernde Genehmigungsphase

Sonja Schranz-Lotzer (Zentrale Firma Beller) teilte auf Nachfrage mit: „Wir sind mit dem Autohofgelände noch in der Planungsphase. Bedingt durch die noch nicht erfolgte Zusage vom Bundesverkehrsministerium, bezüglich der Förderung von LKW-Stellplätzen entlang von Bundesstraßen, rechnen wir damit, dass frühestens im Herbst 2022 mit dem Vorhaben gestartet werden kann. Sämtliche Gutachten und Antragsunterlagen liegen derzeit beim Landesverkehrsministerium in Stuttgart, bzw. beim Bundesverkehrsministerium. Das Regierungspräsidium Tübingen und die Stadt Riedlingen, haben uns in der Genehmigungsphase für den Neubau Autohof sehr gut unterstützt und das Vorhaben positiv beschieden.“

Neuansiedlung und Betriebserweiterungen

Lt. Schranz-Lotzer wird der Abschnitt 2 im Gewerbegebiet B311 Riedlingen-Neufra (Richtung Neufra gelegen) erschlossen. Zur künftigen Nutzung des Geländes gibt es positive Nachrichten: „Hier siedelt sich ein Logistikunternehmen aus der Raumschaft Riedlingen an. Es gibt auch eine Erweiterungsplanung von bestehenden Firmen auf dem Gewerbegebiet. Konkret kann mit einer Betriebserweiterung eines Metallbaubetriebes gerechnet werden,“ teilte Schranz-Lotzer mit. Sie rechnet ab dem Jahr 2022 mit umfangreichen Neubaumaßnahmen auf dem Gewerbegebiet. Die Verzögerungen bei der Umsetzung der Planungen, bedauert Schranz-Lotzer: „Das Vorhaben Neubau eines Autohofs mit LKW-Stellplätzen hat sich leider verzögert, wir bleiben aber in dieser Angelegenheit mit allen Verfahrensbeteiligten im Gespräch und gehen von einer positiven Umsetzung aus.“

Auch die E-Mobilität im Blick

Beim Spatenstich 2019 betonte Regierungspräsident Klaus Tappeser, dass an der überregional wichtigen Verkehrsachse B311 ein Autohof dringend notwendig sei. Dies führte er auf den stark gestiegenen Schwerlastverkehr zurück. Ursächlich sei dabei der Rückzug der Bahn aus weniger rentablen Strecken. Die damaligen Planungen, sahen u. a. die Unterquerung der Bundesstraße und der Bahnlinie vor, die Fertigstellung der Erschließung war für Ende 2020 vorgesehen.

Der Autohof soll, nach den damaligen Planungen, Platz für 150 Lastwagenstellplätze bieten. Vorgesehen sind zudem ein Gebäude mit Kiosk, Café, Sozial- und Aufenthaltsräumen, sowie Übernachtungsmöglichkeiten. Auch an die mobile Zukunft wurde gedacht: als integrativer Bestandteil der Planungen ist die Bereitstellung der Infrastruktur für E-Mobilität vorgesehen.