Baumfällarbeiten stehen im Stadtgebiet Laupheim an

Pflege- und Fällmaßnahmen am städtischen Baumbestand stehen in diesem Winterhalbjahr wieder an.
Pflege- und Fällmaßnahmen am städtischen Baumbestand stehen in diesem Winterhalbjahr wieder an. (Bild: Stadt Laupheim)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

In diesem Winterhalbjahr stehen wieder notwendige Pflege- und Fällmaßnahmen am städtischen Baumbestand im ganzen Stadtgebiet an. Diese liegen vor allem der Verpflichtung zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit zugrunde. Geht von Bäumen eine konkrete Gefahr aus und verfügen diese nicht mehr über eine ausreichende Stand- und Bruchsicherheit, so müssen sie entfernt werden.

Ein Baum kann auf verschiedene Weise zur Gefahr werden. Schädigende Umwelteinflüsse, schlechte Standortgegebenheiten, Bissschäden des Bibers, aber auch schlichtweg das Lebensalter lassen einen Baum unsicher werden. In der freien Natur stirbt der Baum ab und zerfällt schrittweise. Dieser natürliche Prozess kann aufgrund der vom Baum ausgehenden Gefahr in Siedlungsbereichen und entlang von Wegen nicht ohne aktive Hilfe sich selbst überlassen werden.

Trockenheit und lange Hitzeperioden schwächen die Vitalität der Bäume und verkürzen die Lebensdauer. Schädlinge und Krankheiten werden durch den Klimawandel begünstigt und haben leichtes Spiel mit den bereits geschwächten Bäumen. Krankheitsbilder, wie das Eschentriebsterben und der Brandkrustenpilz treten immer häufiger auf.

Die Fällung eines Baumes ist die letzte Instanz, wenn die Verkehrssicherheit nicht mehr anderweitig hergestellt werden kann. Viele städtische Bäume sind aufgrund ihrer Größe und Dimension prägende Elemente für das Stadt- und Landschaftsbild. Neben der visuellen Funktion, fungieren unsere Bäume als Klimasenker und Luftfilter, sowie als Lebensraum einer Vielzahl von Vögeln, Insekten und Fledermäusen.

Um diesem Interessenskonflikt gerecht zu werden, bringt die Stadt Laupheim enorme Aufwendungen auf, um möglichst viele Bäume zu erhalten und ihre Pflicht als Eigentümer zu erfüllen. Es finden regelmäßige Kontrollen statt. Wie oft, hängt vom Zustand oder auch vom Standort des Baumes ab. Bäume, die an stark frequentierten Stellen stehen, werden häufiger kontrolliert. Berücksichtigt werden auch die Jahreszeiten, um Bäume im belaubten und unbelaubten Zustand zu begutachten.

Wenn die Einschätzung der Bäume durch die Sichtkontrolle nicht mehr gewährleistet werden kann, werden für diese Bäume spezialisierte Gutachter beauftragt, um genauere Untersuchungen der Schädigungen vorzunehmen. Jährlich werden durch solche aufwendigen Gutachten mehrere im ganzen Stadtgebiet verteilte Bäume geprüft.

Eine alte Eiche zwischen Schlosspark und Ringelhauser Park muss dieses Jahr nun weichen. Am Wurzelhals des Baumes finden holzzersetzende Prozesse statt, die vermutlich bis ins Stammesinnere reichen. Auch hier hat die Stadt ein Gutachten erstellen lassen. Hierzu wurde ein Elastrometer zur Messung des Verhaltens der Elastizität verwendet und ein Neigungsmesser, der zur Feststellung der Kippneigung dient. Das Gutachten hat ergeben, dass diese Parameter bei der alten Eiche nicht mehr ausreichend gegeben sind.

Die Stadt hat sich als Ziel gesetzt, den ökologischen Wert der entfallenen Bäume wiederherzustellen. Jährlich werden Bäume nachgepflanzt, auch wenn dies zum Beispiel durch Klimawandel oder Innenverdichtung nicht immer einfach ist und immer schwieriger wird.

(Pressemitteilung: Stadt Laupheim)