Barrierefreiheit durch mobile Rampen

Die ersten beiden mobilen Rampen wurden übergeben: (von links) Daniela Volpert (Bäckerei Ulmer), Jennifer Vogt (Filialleiterin Bäckerei Ulmer), Stefan Zimmer (Leiter der Projektgruppe Handel im Stadtforum), Florian Sedlmeier (Camel Active Store), Christina Hänsler (Stadtmarketing Friedrichshafen) und Erster Bürgermeister Dr. Stefan Köhler. Mitte: Behindertenbeauftragter Freddy Pfleiderer.
Die ersten beiden mobilen Rampen wurden übergeben: (von links) Daniela Volpert (Bäckerei Ulmer), Jennifer Vogt (Filialleiterin Bäckerei Ulmer), Stefan Zimmer (Leiter der Projektgruppe Handel im Stadtforum), Florian Sedlmeier (Camel Active Store), Christina Hänsler (Stadtmarketing Friedrichshafen) und Erster Bürgermeister Dr. Stefan Köhler. Mitte: Behindertenbeauftragter Freddy Pfleiderer. (Bild: Stadt Friedrichshafen)

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Friedrichshafen – Rollstuhlfahrer, ältere Menschen, die auf Gehhilfen oder Rollatoren angewiesen sind, oder Eltern mit Kinderwagen trifft es besonders, wenn Zugangswege zu Läden und Geschäften nicht so gestaltet sind, dass sie einfach überwunden werden können. Für die Betroffenen bedeutet es Frust, für die Ladenbesitzer, dass sie einen Teil ihrer Zielgruppe nicht erreichen.

Dass diese Menschen beim Einkaufen auf so wenig Barrieren wie möglich stoßen und um ihnen zu bisher unzugänglichen Räumen Zugang zu ermöglichen, war die Idee, die hinter der gemeinsamen Aktion des Behindertenbeauftragten der Stadt, Freddy Pfleiderer, und der Stadtmarketing Friedrichshafen GmbH stand.

„Mit der Aktion wollen wir die Barrierefreiheit im Einzelhandel verbessern. Viele Geschäfte verfügen noch nicht über einen barrierefreien Zugang, wodurch Menschen mit einer Gehbehinderung oder auch mit einem Kinderwagen die Geschäfte nicht betreten können“, so Freddy Pfleiderer, Behindertenbeauftragter der Stadt Friedrichshafen.

Durch mobile Rampen können Einzelhändler aber auch Betreiber von Cafés und Restaurants ganz unkompliziert den Zugang zu ihren Räumen ermöglichen. Beim Camel Active Store Friedrichshafen in der Wilhelmstraße und bei der Bäckerei Ulmer in der Friedrichstraße können Rollstuhlfahrer, Menschen mit Rollator und Familien mit Kinderwagen jetzt problemlos einkaufen, da sie über die mobile Rampe ins Geschäft fahren können.

„Es gibt eine einfache Möglichkeit, den Geschäftseingang ohne große Umbauten barrierefrei zu gestalten, und zwar beispielsweise mit der tragbaren Rampe“, so Christina Hänsler vom Stadtmarketing. Das Stadtmarketing schaffte deshalb eine Test-Rampe an, die die Einzelhändler an ihren Geschäftszugängen ausprobieren konnten. Unterstützt wurde die Aktion von der Projektgruppe Handel im Stadtforum und ihrem Leiter Stefan Zimmer.

„Schon beim Neubau haben wir überlegt, eine Rampe zu bauen. Da das für unsere Ladengröße schwer zu realisieren gewesen wäre, war ich sehr dankbar, als Herr Pfleiderer mit seiner Idee bei uns vorstellig wurde und habe gerne mitgemacht“, so Florian Sedlmeier vom Camel Active Store.

Auch Jennifer Vogt, Filialleiterin der Bäckerei Ulmer in der Friedrichstraße, freut sich, den Kunden mit Rollstuhl, mit Rollator oder auch Familien mit Kinderwagen nun einen barrierefreien Zugang zu der Bäckerei zu ermöglichen.

Die teilnehmenden Betriebe werden mit einem Aufkleber im Eingangsbereich gekennzeichnet. So sind potenzielle Nutzer informiert und können das Personal bitten, die Rampe anzulegen.

„Friedrichshafen soll für alle zugänglich werden. Barrierefreiheit schaffen und so Hindernisse vor Geschäften ebenso wie Barrieren in den Köpfen zu überwinden ist eine wichtige Verantwortung, der wir als Stadt gerecht werden wollen. Deshalb unterstützen wir die Aktionen von Herrn Pfleiderer nachhaltig“, so Erster Bürgermeister Dr. Stefan Köhler.

Die Wheelramp ist eine klappbare Aluminium-Rampe für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen. Sie ist sowohl für den mobilen Einsatz als auch für die feste Verlegung geeignet. Außerdem leicht tragbar und durch den Transportgriff sehr handlich. Die Oberfläche der Rampe ist geriffelt, um eine optimale Haftung zu gewährleisten. Die Rampe kann in zwei Ausführungen mit Längen von 121,5 Zentimeter und 151,5 Zentimeter für eine bis zu maximal drei Treppenstufen über das Stadtmarketing bestellt werden. Gleichzeitig unterstützt man den gemeinnützigen Verein Sozialhelden e.V.

Der Behindertenbeauftragte der Stadt Friedrichshafen, Freddy Pfleiderer, setzt sich seit mehreren Jahren dafür ein, eine möglichst selbstständige Teilhabe aller Menschen zu ermöglichen.

Einzelhändler oder Gastronomen, die sich für eine mobile Rampe interessieren, können sich an Christina Hänsler vom Stadtmarketing, E-Mail [email protected], Fax 07541 9707812, wenden.

Die teilnehmenden Betriebe werden mit einem Aufkleber im Eingangsbereich gekennzeichnet. So sind potenzielle Nutzer informiert und können das Personal bitten, die Rampe anzulegen.