Barcelona und Kiel stehen sich im Endspiel gegenüber

Hier wird am Dienstagabend der Champions-League-Sieger gekürt: die Lanxess-Arena in Köln.
Hier wird am Dienstagabend der Champions-League-Sieger gekürt: die Lanxess-Arena in Köln. (Bild: tmy)

Köln (tmy) – Der THW Kiel hat sich nach einem wahren Krimi gegen Telekom Veszprém das Finalticket beim EHF-Final 4 gesichert. 36:35 hieß es nach Verlängerung für den dreifachen Champions-League-Sieger, der am Dienstag, 29. Dezember, ab 20.30 Uhr auf den FC Barcelona trifft. Dieser hatte Paris St. Germain im ersten Halbfinale klar beherrscht.

37:32 hieß es für die Handballer aus der spanischen Metropole, die das Starensemble aus Frankreich eigentlich zu keinem Zeitpunkt an der Endspielteilnahme schnuppern ließen. Und das auch, weil Paris einige Ausfälle – wie den von Spielmacher Nikola Karabatić – nicht kompensieren konnte und Dika Mem und Co. phasenweise wirklich alles gelang. Zur Halbzeit lag Barça mit 18:14 vorne und wurde somit seiner Favoritenrolle gerecht.

Einen noch besseren Eindruck machten dann die Norddeutschen, die von Beginn an aggressiver in der Deckung zu Werke gingen und ihre Torchancen in schönster Regelmäßigkeit nutzten. Auf der Gegenseite machte das Team aus Ungarn in der Kölner Lanxess-Arena zu viele Fehler und streute zahlreiche Ballverluste ein. Folgerichtig setzte sich der THW, der nicht in Bestbesetzung antrat, zur Pause auf 18:13 ab, verlor jedoch in der zweiten Halbzeit aufgrund einer Unterzahl völlig den Faden, sodass der Gegner aufholte.

Doch damit nicht genug, schließlich wendete Veszprém das Blatt und lag in der Schlussphase plötzlich mit 28:24 vorne. Doch die Jungs von Filip Jícha kamen zurück – und wie (29:28). Einen möglichen Sieg in der regulären Spielzeit verhinderte eine klare Fehlentscheidung der Unparteiischen, die in der Verlängerung noch einmal – und das trotz Videobeweis – total daneben lagen und Patrick Wiencek die Rote Karte zeigten. 32:34 lag Kiel nach der ersten Hälfte der Verlängerung hinten und kam abermals zurück.

Am Ende hieß es nach einer wahren Nervenschlacht 36:35 für den THW, der im Finale nun auf Barcelona trifft. Zuvor spielen Paris und Veszprém am Dienstag, 29. Dezember, ab 18 Uhr, den dritten Platz des Finalturniers aus. Anwurf des Endspiels ist um 20.30 Uhr. Beide Begegnungen werden im Fernsehen auf „Eurosport“ übertragen.