Barbarazweig: Ein bisschen Magie und Glück in der Vase

Barbarazweig: Ein bisschen Magie und Glück in der Vase
(Bild: pixabay)

Aulendorf (le) – Am 4. Dezember ist der Gedenktag der heiligen Barbara von Nikomedia. Wer an diesem Tag einen Obstbaumzweig (Kirsch-, Apfel- oder Forsythie) in eine Vase mit Wasser stellt, kann davon ausgehen, dass er am Weihnachtsmorgen blüht. Wenn das gelingt, bringen die Barbarazweige der Legende nach Glück im neuen Jahr. Im Mittelalter glaubte man auch an eine magische Wirkung.

Der Brauch geht auf eine Überlieferung von der Heiligen Barbara zurück, die auf dem Weg ins Gefängnis mit ihrem Gewand an einem Zweig hängenblieb. Sie stellte den abgebrochenen Zweig in ein Gefäß mit Wasser, und er blühte genau an dem Tag, an dem sie das Martyrium ertrug.

Tipps: Nur Äste abschneiden, die Blütenknospen tragen oder bereits einmal dem Frost ausgesetzt waren. Sonst blühen Barbarazweige nicht. Alternativ kann man die Zweige für eine Zeit in die Gefriertruhe legen. Nach dem Frost werden sie über Nacht in lauwarmes Wasser gelegt. So bekommen die Knospen vermittelt, dass ihr Frühling begonnen hat und sie blühen können. Um die Aufnahmefähigkeit für das Wasser zu erhöhen, können die Enden der Zweige tags darauf schräg angeschnitten oder mit einem Hammer leicht weichgeklopft werden. Danach die Zweige in eine Vase mit frischem Wasser stellen. Die Flüssigkeit alle paar Tage austauschen.