Wasser birgt Gefahr Badespaß mit tödlichem Ausgang: Was gilt es zu beachten

Ob gekenterte Boote oder Badeunfälle – die ehrenamtlichen Wasserretter waren stark gefordert.
Ob gekenterte Boote oder Badeunfälle – die ehrenamtlichen Wasserretter waren stark gefordert. (Bild: BRK)

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München – Am vergangenen Wochenende kam es in Bayern zu einigen schweren Badeunfällen. Für die Wasserwacht bedeutete das ein erhöhtes Einsatzaufkommen. Die Ursachen sind meist Übermut, Leichtsinn, Vorerkrankungen und das falsche Einschätzen der Gefahr. Die Wasserwacht Bayern hat die wichtigsten Baderegeln zusammengestellt.

Bei einer privaten Feier an einem Weiher in Oberbayern sind am Samstag zwei Männer ums Leben gekommen. Laut Mitteilung der Polizei ging ein 38-Jähriger unter, nachdem er zuvor baden gegangen war. Mehrere Anwesende versuchten ihn zu retten und stiegen in den Weiher. Bei dieser Rettungsaktion ging auch ein 47-Jährige unter.

Tragische Vorfälle

Am Sonntag ereignete sich ein tragischer Badeunfall im Ortsteil Pfuhl in Neu-Ulm. Ein 23-jähriger Mann geriet während des Schwimmens in Not und kam dabei unter Wasser. Im Zuge der Suchmaßnahmen durch Badegäste und der Wasserwacht konnte der Schwimmer geborgen werden. Er schwebt immer noch in Lebensgefahr.

Männer ertrinken häufiger

Im Jahr 2021 sind laut Statistik des DLRG in Deutschland mindestens 299 Menschen ertrunken. Das sind 79 Todesfälle im Wasser weniger als noch im Jahr davor und somit der niedrigste Stand seit dem Jahr 2000. Vier von fünf Todesopfern waren männlich.

Erhöhte Herz-Kreislauf Belastung für den Körper

„Bei den warmen Außentemperaturen und den kühlen Wassertemperaturen kann es beim Baden zu einer erhöhten Herz-Kreislauf Belastung für den Körper kommen. Umso wichtiger ist es, die Baderegeln zu kennen und einzuhalten. So können Unfälle und auch Todesfälle verhindert werden“, so der Landesvorsitzende der Wasserwacht-Bayern, Thomas Huber. „Gerade am Wochenende zeigte sich, dass das beherzte Eingreifen von Ersthelfern Leben retten kann.“

Rettung immer mit Hilfsmitteln

Wichtig: „Bringen Sie sich aber nicht selbst in Gefahr und achten Sie auch in Notfallsituationen auf Ihren Eigenschutz. Rufen Sie Hilfe und machen Sie andere Personen auf die Person in Not aufmerksam. Retten Sie immer vom Ufer oder Boot aus oder mithilfe von Rettungshilfsmitteln wie Rettungsringen oder Seilen. Ein ertrinkender Mensch kann Sie im Zweifel mit unter das Wasser zerren!“

Kinder nie aus den Augen lassen

Gerade auf die Kleinsten gilt es achtzugeben, besonders wenn sie noch nicht sicher schwimmen können. „Lassen Sie Kinder am und im Wasser nie aus den Augen“, appelliert Huber.

Die Wasserwacht-Bayern hat unter www.wasserwacht.bayern/baderegeln die wichtigsten Regeln zusammengefasst.

(Pressemitteilung: BRK/DLRG)