Bad Waldseer Ruder*innen holen 5 Medaillen bei den Landesmeisterschaften

Sina Scheffold und Tabea Wieland: Mit einem starken Rennen hielten sie die Konkurrentinnen aus Ulm auf Distanz und ruderten verdient zur Goldmedaille.
Sina Scheffold und Tabea Wieland: Mit einem starken Rennen hielten sie die Konkurrentinnen aus Ulm auf Distanz und ruderten verdient zur Goldmedaille. (Bild: Leo Seebold/Ruderverein Waldsee 1900 e. V.)

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Bad Waldsee – Mit fünf Medaillen, davon einmal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze schauen die Ruderinnen und Ruderer des Rudervereins Waldsee auf erfolgreiche Landesmeisterschaften auf dem heimischen Stadtsee zurück. Dabei überragte vor allem Tabea Wieland, die gleich an drei der fünf Medaillen beteiligt war.

27 Vereine und etwas mehr als 550 Sportlerinnen und Sportler waren vergangenes Wochenende zu den Baden-Württembergischen Meisterschaften nach Bad Waldsee gereist, um auf dem Stadtsee die Landesbesten zu ermitteln. Vom austragenden Ruderverein Waldsee waren zwar nur 11 Ruderinnen und Ruderer am Start, diese konnten aber fleißig in die Medaillenkämpfe eingreifen. Am Samstag bestritt Lucie Rieunau das erste Rennen für den RVW. Mit einem souveränen Vorlaufsieg im Juniorinnen-Einer A gelang ihr der Einzug in das Finale, hier musste sie sich dann aber mit Platz 5 im vollen 6-Boote-Feld begnügen.

Tabea Wieland und Lucie Rienau: Mit einem starken Schlussspurt auf den letzten 200 Metern konnten sich Wieland und Rieunau den zweiten Platz und somit Silber hinter dem Boot aus Friedrichshafen sichern.
Tabea Wieland und Lucie Rienau: Mit einem starken Schlussspurt auf den letzten 200 Metern konnten sich Wieland und Rieunau den zweiten Platz und somit Silber hinter dem Boot aus Friedrichshafen sichern. (Bild: Leo Seebold/Ruderverein Waldsee 1900 e. V.)

Nadine Leuter und Ulrike Hagg konnten sich im Leichtgewichts-Frauendoppelzweier den Vorlauf sparen, hatten nur zwei weitere Mannschaften gemeldet. Leider gelang den Waldseerinnen keine Überraschung gegen die starken Gegnerinnen aus Mannheim und Stuttgart und so erhielten sie trotz Platz drei keine bronzene Medaille. Gleiches Schicksaal ereilte die beiden später am Tag im Frauen Vierer ohne Steuerfrau zusammen mit Sina Scheffold und Tabea Wieland, ebenfalls letztes Boot im 3-Boote-Feld und keine Medaille.

Lennart Wieland erarbeitete sich durch einen starken Vorlauf im leichten Jungen-Einer 14 Jahre den Finaleinzug, in dem er schließlich den fünften Platz erruderte. Pascal Tschöke und Amatus Fischer verpassten im leichten Junioren-B Doppelzweier den Finaleinzug denkbar knapp um 0,3 Sekunden. Ähnlich knapp verpasste Lucie Rieunau das Finale des Frauen-Einers, trotzdem eine starke Leistung, wenn man bedenkt, dass sie als Juniorin bei den Frauen mitgerudert ist. Und auch der Männer-Doppelvierer mit Sebastian Weiße, Niklas Wiest, Marius Molitor und Luis Grünvogel konnte sich keinen Platz im Finale sichern.

Für das erste sportliche Ausrufezeichen sorgten am Samstag wieder einmal Sina Scheffold und Tabea Wieland, nachdem sie 2019 eine Altersklasse darunter bereits Landesmeisterinnen wurden, gelang ihnen dies nun auch im Juniorinnen-A-Doppelzweier Leichtgewicht. Mit einem starken Rennen hielten Sie die Konkurrentinnen aus Ulm auf Distanz und ruderten verdient zur Goldmedaille.

Am Sonntagmorgen ging es für die beiden Landesmeisterinnen zusammen mit Nadine Leuter und Ulrike Hagg im Frauen-Doppelvierer um den Einzug ins Finale, was den vier Ruderinnen leider nicht gelingen sollte. Besser machte dies Amatus Fischer im B-Junioren-Einer Leichtgewicht mit einem Vorlaufsieg. Im folgenden Finallauf erruderte er dann den fünften Platz. Am Sonntagmittag schlug schließlich die Stunde des Rudervereins Waldsee, denn innerhalb einer Stunde konnten gleich vier Medaillen bejubelt werden. Im leichten Frauen-Einer waren mit Nadine Leuter und Ulrike Hagg gleich zwei Waldseerinnen am Start.

Im 5-Boote-Feld lieferte sich Leuter einen packenden Kampf um die Goldmedaille gegen die Konstanzer Konkurrentin, die Ruderin vom Bodensee hatte schlussendlich den längeren Atem und sicherte sich Gold, während Nadine Leuter glücklich über Silber jubeln konnte. Ulrike Hagg belegte den fünften Platz. Kurze Zeit später waren es Luis Grünvogel und Sebastian Weiße, die im leichten Männer-Doppelzweier jubeln durften. Hinter den beiden Nürtinger Mannschaften belegten sie den dritten Rang und freuten sich somit über die Bronzemedaille. Auch Tabea Wieland hatte trotz der Goldmedaille vom Vortag noch nicht genug.

Luis Grünvogel und Sebastian Weiße belegten den dritten Rang und freuten sich somit über die Bronzemedaille.
Luis Grünvogel und Sebastian Weiße belegten den dritten Rang und freuten sich somit über die Bronzemedaille. (Bild: Leo Seebold/Ruderverein Waldsee 1900 e. V.)

Im Juniorinnen-Einer A Leichtgewicht kämpfte sie nach souveränem Finaleinzug im Finale lange Zeit um die Goldmedaille mit, musste sich schließlich aber mit gerade mal einer halben Sekunde Rückstand der Konkurrentin aus Karlsruhe geschlagen geben. Die Freude über Silber war ihr dennoch ins Gesicht geschrieben, viel Zeit zum Jubeln blieb ihr nicht, denn nur 30 Minuten später lag sie erneut am Start zum Finale des Juniorinnen-A-Riemenzweiers ohne Steuerfrau zusammen mit Lucie Rieunau. Mit einem starken Schlussspurt auf den letzten 200 Metern konnten sich Wieland und Rieunau den zweiten Platz und somit Silber hinter dem Boot aus Friedrichshafen sichern, das zweite Edelmetall für Tabea Wieland innerhalb einer halben Stunde.

Der sportliche Leiter Michael Wiest zieht ein positives Fazit: „Mit diesen fünf Medaillen sind wir mehr als zufrieden. Das beste Ergebnis der letzten Jahre bei den Baden-Württembergischen Landesmeisterschaften für den Ruderverein Waldsee – und das auf unserem Stadtsee!“

(Pressemitteilung: Ruderverein Waldsee 1900 e. V.)