Azubis berichten in den Schulen aus ihrem Berufsleben

Lehrlinge schildern ihren Berufsalltag in den Schulen oder online.
Lehrlinge schildern ihren Berufsalltag in den Schulen oder online. (Bild: Gerhard Seybert)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Ulm (wb/tmy) – Schon seit zehn Jahren gehen Ausbildungsbotschafter in die Schulen in den Landkreisen im Gebiet der Handwerkskammer Ulm und berichten gleichaltrigen Schüler/innen von ihren Handwerksberufen und Erfahrungen mit einer dualen Ausbildung.

Denn nur wer als junger Mensch weiß, welche Karrieremöglichkeiten es gibt, kann sich bewusst entscheiden und seine Talente einbringen. Die Handwerkskammer Ulm koordiniert die Schulbesuche der Lehrlinge – laut Pressemitteilung – und bereitet die jungen Auszubildenden auf die Gespräche in den Schulklassen vor.

„Ausbildungsbotschafter sprechen die Sprache der Schülerinnen und Schüler und sind deshalb Berufsorientierung auf Augenhöhe“, betont Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Die Ausbildungsbotschafter seien zuletzt pandemiebedingt digital im Einsatz gewesen.

Ausbildungsbotschafter sind – so die Handwerkskammer weiter – Auszubildende des 2. und 3. Lehrjahres, die in allgemeinbildenden Schulen ihre Berufe vorstellen. Sie geben dort den Schüler / innen Einblicke in die verschiedenen handwerklichen Berufe und Karrierewege.

Die Einsätze der im gesamten Kammergebiet aktuell 149 aktiven Ausbildungsbotschafter werden von der Handwerkskammer Ulm in Abstimmung mit den Schulen und Betrieben geplant und gesteuert. Zwischen Ostalb und Bodensee seien derzeit insgesamt mehr als 80 Handwerksbetriebe engagiert.

Deren Auszubildende berichten bei den Schulbesuchen von ihren Erfahrungen, beantworten die Fragen der Schüler oder Lehrer und geben den Jugendlichen ganz persönliche Tipps für den Berufseinstieg in einem Handwerksbetrieb. Über die Initiative gewähren auch Senior-Botschafter – also Gesellen, Meister oder Betriebsinhaber – einen Blick hinter die Kulissen.

Sie würden beispielsweise auf Elternabenden die Karrieremöglichkeiten einer beruflichen Ausbildung aufzeigen, erzählen aus ihrem Berufsalltag und stünden Eltern und Lehrer / innen Rede und Antwort. Gefördert wird die Initiative Ausbildungsbotschafter vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau.

Interessierten Schüler / innen werden von der Handwerkskammer Ulm Praktika in Betrieben vermittelt. Dort könnten die Jugendlichen in einen Handwerksberuf reinschnuppern und ausprobieren, welcher Beruf am besten zu den eigenen Interessen und Fähigkeiten passt.

Denn Schulabgänger haben die Qual der Wahl: Alleine im Handwerk gibt es rund 130 spannende Berufe, in denen Karriere machen möglich ist. Derzeit sind im Gebiet der Handwerkskammer Ulm von der Ostalb bis zum Bodensee noch fast 500 Ausbildungsplätze unbesetzt.

Davon befinden sich 56 im Alb-Donau-Kreis, 79 im Landkreis Biberach, 44 im Bodenseekreis, 17 im Landkreis Heidenheim, 92 im Ostalbkreis, 153 im Landkreis Ravensburg und im Stadtkreis Ulm gibt es momentan 36 freie Lehrstellen. Bewerbungen seien auch jetzt noch jederzeit möglich.

Die momentan aktiven Ausbildungsbotschafter verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Landkreise in der Region:

  • Alb-Donau-Kreis: 16
  • Landkreis Biberach: 30
  • Bodenseekreis: 4
  • Landkreis Heidenheim: 3
  • Landkreis Ravensburg: 21
  • Ostalbkreis: 53
  • Stadtkreis Ulm: 22

Die Handwerkskammer Ulm nimmt Anmeldungen von aktiven Handwerksbetrieben und Azubis, die motiviert sind und Spaß daran haben, Gleichaltrigen einen Einblick in ihren Berufsalltag zu geben, gerne an.

Bei Fragen rund um das Thema Ausbildungsbotschafter hilft Karin Schäfer von der Handwerkskammer Ulm weiter (Telefon: 0731 1425-6250, E-Mail: [email protected]). Gefördert wird die Initiative Ausbildungsbotschafter vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau.

(Pressemitteilung: Handwerkskammer Ulm)