Ausgezeichnete Epilepsiebehandlung im Epilepsiezentrum Bodensee

Bei der modernen stationären Epilepsiebehandlung werden Betroffenen beispielsweise mit dem Schulungsprogramm MOSES bei der Auseinandersetzung mit dem Epilepsiekranksein unterstützt.
Bei der modernen stationären Epilepsiebehandlung werden Betroffenen beispielsweise mit dem Schulungsprogramm MOSES bei der Auseinandersetzung mit dem Epilepsiekranksein unterstützt. (Bild: Ernst Fesseler)

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Weissenau – Das Epilepsiezentrum Bodensee, dass das ZfP Südwürttemberg gemeinsam mit Kooperationspartnern betreibt, wurde erneut durch die Deutsche Gesellschaft für Epileptologie rezertifiziert.

Bereits seit 2005 betreibt das ZfP am Standort Weissenau eine eigenständige Abteilung für Epileptologie. Dort werden beispielsweise Menschen mit schwerer Epilepsie behandelt, bei denen eine ambulante Anpassung der Medikation schwierig oder kaum möglich ist und die deshalb einer stationären Behandlung bedürfen. Eine der beiden Stationen ist so eingerichtet, dass sie Menschen mit zusätzlichen körperlichen oder psychischen Behinderungen gerecht wird.

„Außerdem verfügen wir über umfangreiche diagnostische Möglichkeiten“, erklärt Chefarzt Dr. Hartmut Baier, der seit vielen Jahren in der Fokus Ärzteliste als ausgewiesener Spezialist in der Epilepsiebehandlung geführt wird. Diese Diagnostik kommt beispielweise zum Einsatz, wenn jemand erstmals einen epileptischen Anfall erlitten hat. „So können wir klären, ob eine Therapie angemessen ist und bei Bedarf einen fundierten Behandlungsplan ermöglichen.“

Auch im Hinblick auf epilepsiechirurgische Behandlungsmöglichkeiten sind am Standort Weissenau wesentliche Voruntersuchungen möglich, die dann in Kooperation mit dem universitären Epilepsiezentrum in Ulm gegebenenfalls um speziellere Untersuchungen ergänzt werden. „Sofern eine chirurgische Behandlung möglich ist, kann diese in der neurochirurgischen Klinik in Günzburg erfolgen“, erklärt Baier.

„Die Nach- und Weiterbehandlung hier in Weissenau ist in jedem Fall gewährleistet.“ Das Behandlungsangebot umfasst auch die Möglichkeit der Vagusnervstimulation, was ebenfalls in Kooperation mit der neurochirurgischen Klinik in Günzburg erfolgt.

Das Epilepsiezentrum Bodensee, das als Kooperation mit der Stiftung Liebenau im August 2002 gegründet wurde, wurde im Jahr 2009 erstmals nach den Qualitätskriterien der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie zertifiziert, in diesem Jahr erfolgte das zweite Mal eine Rezertifizierung. „Damit hat sich das Epilepsiezentrum Bodensee zu einem regionalen Epilepsiezentrum im Raum Württemberg und Allgäu mit einem soliden fachlichen Standard entwickelt“, erklärt Baier.

(Pressemitteilung: ZfP Südwürttemberg)