Aus Konstanz wird eine „Smart (Green) City“

Konstanz ist Teil eines neuen Modellprojekts.
Konstanz ist Teil eines neuen Modellprojekts. (Grafik: Stadt Konstanz)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Konstanz – Die Stadt Konstanz ist – laut öffentlicher Mitteilung – als Modellprojekt ausgewählt worden und wird mit über elf Millionen Euro gefördert. Zusammen mit 28 Städten ist Konstanz Teil des Modellprojekts „Smart City“ – das gab das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) bekannt.

„Smart City“ beschreibt – so die Stadt Konstanz weiter – ein zukunftsorientiertes Modell einer Stadt, die intelligente Technologien nutzt, um den Ressourcenverbrauch zu optimieren. Die Bereiche Verwaltung, Stadtplanung, Leben, Mobilität und Wirtschaft würden so miteinander vernetzt, damit eine fortschrittliche, grüne und inklusive „Smart City“ entsteht.

Die Konstanzer Bewerbung stand unter dem Motto „Konstanz im Wandel – vernetzt & klimaneutral“ und baue auf der im Januar im Gemeinderat verabschiedeten „Smart Green City“ Strategie auf. Sowohl die Strategie, als auch die erfolgreiche Bewerbung bei dem Förderwettbewerb stellen den Nutzen der Digitalisierung für die Stadtgesellschaft und die Umwelt an erste Stelle.

„Es kann keine nachhaltige Entwicklung ohne Digitalisierung geben. Die Förderung ist eine großartige Chance für Konstanz, um mit innovativen Ideen den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen. Unsere Bewerbung hat den Fokus darauf gelegt, dem Ziel der Klimaneutralität und nachhaltigen Entwicklung durch den klugen Einsatz von digitalen Angeboten näher zu kommen“, wird Oberbürgermeister Uli Burchardt zitiert.

Und weiter: „Wir freuen uns, dass diese Ausrichtung offenbar auch auf Bundesebene gewürdigt wird.“ Zusammen mit verschiedenen Akteuren aus der Wirtschaft und Wissenschaft seien drei Handlungsfelder herausgearbeitet worden, die im Fokus der Bewerbung standen: Die Nutzung von Klimadaten und anderer digitaler Instrumente, um Konstanz klimafreundlicher zu entwickeln und Lösungen für begrenzte Raumressourcen zu finden.

Außerdem sollen hybrider Stadträume entwickelt werden, die analog und digital miteinander vereinen: Zum Beispiel wenn man online beim lokalen Einzelhändler bestelle und vor Ort im Laden abholen könne oder auch virtuelle Stadtführungen durch Konstanz. Im dritten Handlungsfeld sollen Experimentierräume zur Untersuchung von Rebound-Effekten klimaschutz-, mobilitäts- und verwaltungsrelevanter Maßnahmen geschaffen werden, um zu gewährleisten, dass diese tatsächlich auch zu Einsparungen führen.

Im ersten Jahr des Förderwettbewerbs werden nun die Visionen der Stadtentwicklung und Digitalisierung in einem öffentlichen und partizipativen Verfahren mit den Konstanzer Bürger / innen diskutiert und gestaltet, woraus konkrete Projekte entstehen werden. Diese würden dann 2023 bis 2026 umgesetzt. Das BMI fördert nun schon im dritten Jahr mit dem Förderzuschuss Kommunen, die digitale Technologien mit dauerhaftem Nutzen für die Stadtgesellschaft einsetzen wollen.

Dabei gehe es darum, langfristig handlungsfähig und lebenswert zu bleiben. Außerdem würden Investitionen bis zu 65 Prozent der Gesamtsumme vom Bund getragen. In Konstanz belaufe sich das gesamte Projektvolumen auf 17,5 Millionen Euro. Der Förderzuschuss betrage dabei 11,375 Millionen Euro.