Aus 120 wird 100: Klimaaktivisten überkleben Verkehrsschilder auf der B30

Ein Mitarbeiter der Straßenmeisterei entfernt die Klebefolie auf einem Verkehrsschild.
Ein Mitarbeiter der Straßenmeisterei entfernt die Klebefolie auf einem Verkehrsschild. (Bild: David Pichler)

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Klimaaktivisten der Waldbesetzung im Altdorfer Wald haben am Donnerstag mehrere Verkehrsschilder auf der B30 überklebt. Aus Tempo 120 machten sie kurzerhand Tempo 100. Mit der Aktion wollten die Aktivisten erreichen, dass etwa 20 Tonnen CO2 bis Freitagabend eingespart werden.

Ein Teil der Kleber sei inzwischen bereits von der Straßenmeisterei des Landratsamtes Ravensburg entfernt worden, teilte die Polizei auf Anfrage mit. Inwiefern ein strafrechtlicher Tatbestand vorliegt, würde derzeit von Seiten der Polizei geprüft werden.

Insgesamt waren 13 Verkehrsschilder, 9 Schilder in Fahrtrichtung Ulm, sowie 4 Schilder in Fahrtrichtung Friedrichshafen, von der Klima-Aktion betroffen. Zwei Schilder bei Baindt seien von den Aktivisten sogar abmontiert worden. Die restlichen 11 wurden mit einer null überklebt, so wurde aus Schildern mit Tempo 120 kurzerhand 100.

Ein Lastwagen fährt auf der B30 an dem „falschen 100“ Schild vorbei.
Ein Lastwagen fährt auf der B30 an dem „falschen 100“ Schild vorbei. (Bild: David Pichler)

Kleber hingen zunächst mehrere Stunden

Laut Mitteilung der Klimaaktivisten wurde die Klebe-Aktion auf der Bundesstraße 30 in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag durchgeführt. Am Morgen hatten Mitarbeiter der Straßenmeisterei die falschen Schilder bemerkt und daraufhin die Polizei verständigt. Nachdem die Polizei die Beweise sicherten, konnten Mitarbeiter der Straßenmeisterei die Klebefolien wieder abmachen.

Die 24-jährige Lara Werner kritisiert in der Pressemitteilung der Klimaaktivisten die FDP: „In Zeiten der Energie- und Klimakrise blockiert die FDP selbst einfachste Sicherheitsmaßnahmen wie ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen“. Weiter sagt sie zur Aktion, dass die Herabsetzung des Tempolimits auf 100 Kilometer pro Stunde eigentlich die Aufgabe des Bundesverkehrsministers Wissing wäre. Die FDP sowie der Minister würden aber aber die Verkehrswende radikal ausbremsen, so die Aktivisten.