Aufgrund Energiekrise: Sportbad Friedrichshafen öffnet mit Einschränkungen

Mit Einschränkungen öffnet das Sportbad in Friedrichshafen wieder.
Mit Einschränkungen öffnet das Sportbad in Friedrichshafen wieder. (Bild: Stadt Friedrichshafen)

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Nach der verlängerten Revision öffnet das Sportbad Friedrichshafen wieder am Montag, 12. September. Um nach den Vorgaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und den bereits umgesetzten Maßnahmen weiter Energie einzusparen, bleiben der Saunabereich, das Soleaußenbecken, die Rutsche und das textile Dampfbad geschlossen.

Wassertemperatur wird reduziert

Die Stadt Friedrichshafen unternimmt damit den Spagat, Energie im Sportbad einzusparen, ohne es ganz für die Öffentlichkeit zu schließen. Mit der Öffnung am 12. September wird es daher einige Einschränkungen geben: Die Badewassertemperatur im Schwimmerbecken sowie im Schul- und Vereinsbecken wird nur noch auf 26 Grad erwärmt werden (derzeit 27 Grad, bisher üblich 28 Grad).

Die Temperatur im Kursbecken wird auf 28 Grad verringert (derzeit 29 Grad, bisher üblich 30 Grad). Das Wasser im Kleinkind-/Multibecken wird weiterhin auf 30 Grad beheizt, so dass das Babyschwimmen möglich ist.  Durch diese Maßnahmen ist es nach wie vor möglich, das Sportbad für Schulen, Vereine und Badegäste zu öffnen.

„Bund und Land haben für den Bäderbereich bisher keine konkreten Einsparvorgaben erlassen. Deshalb haben wir uns entschieden, die Wassertemperatur zu reduzieren, das Dampfbad und die Rutsche außer Betrieb zu nehmen und das Solebecken im Außenbereich zu sperren und einzuwintern. Damit kann wertvolle Energie eingespart werden“, so Erster Bürgermeister Fabian Müller.  

Zudem soll die Temperatur im Innern des Sportbades und die Fassadenheizung angepasst werden. Angelehnt an den Vorschlag der deutschen Gesellschaft für das Badewesen wird die Wassertemperatur somit um zwei Grad reduziert. Damit kann der Gesamtenergieverbrauch um bis zu 25 Prozent gesenkt werden.

„Durch diese Maßnahmen können wir voraussichtlich rund 80 MWh Wärme, 30.720 kWh Strom und 1.015 Kubikmeter Wasser und Abwasser pro Monat einsparen“, so der Erste Bürgermeister.

Durch die verlängerte Revision des Sportbads konnten bereits insgesamt 130 Megawattstunden Wärme pro Monat eingespart werden. Im Vergleich: Mit dieser Energiemenge können etwa 150 Wohnungen mit 70 Quadratmetern und einem durchschnittlichen Heizenergieverbrauch von 870 Kilowattstunden pro Monat vier Wochen lang beheizt werden.

Frei- und Seebad Fischbach schließt früher

In den Vorjahren war das Frei- und Seebad Fischbach bis in den Oktober geöffnet. Um Energie zu sparen schließt das Frei- und Seebad in diesem Jahr am Montag, 19. September, also zeitgleich mit dem Strandbad und dem Wellenfreibad Ailingen.

„Es ist ein ständiges Abwägen zwischen sinnvollen und notwendigen Einsparungen und einem vertretbaren Angebot für Schulen, Vereine und für Badegäste. Wir werden die jetzt beschlossenen Maßnahmen in den kommenden Monaten immer wieder neu bewerten und gegebenenfalls weitere Schritte einleiten“, so Müller.

Der Ausschuss für Planen, Bauen und Umwelt soll nach der Sommerpause über den aktuellen Stand der Energieeinsparungen und gegebenenfalls über weitere Schritte informiert werden.

(Pressemitteilung: Stadt Friedrichshafen)