Auf den Frühling müssen wir dieses Jahr wohl noch lange warten

Auf den Frühling müssen wir dieses Jahr wohl noch lange warten
(Bild: pixabay)

Die Wettersituation an diesem Wochenende gestaltet sich spektakulär. Wilfried Vögel hat sich mit unserem „Wochenblatt-Wettermann“ Niklas Kaa darüber unterhalten.

Was erwartet uns denn konkret?

Der Polarwirbel hat sich erwartungsgemäß gespalten und bildet zwei Kältepole, einen über Nordamerika, einen über Sibirien. Das bedeutet für uns, dass sich eiskalte Polarluft bis nach Mitteleuropa ausbreiten kann.

Gilt das auch für den Bodenseeraum?

Definitiv nicht. Über Deutschland bildet sich eine scharfe Luftmassengrenze. Wo sie genau zu liegen kommt, ist nicht ganz sicher. Nördlich davon drohen starke Schneefälle mit polarer Kaltluft mit bis zu 11 Grad minus. Örtlich können da auch schon mal bis zu 40 cm Schnee zusammenkommen. Das größte Problem werden aber massive Schneeverwehungen sein. Jede Schneeflocke wird sofort verweht. Da sollte man am besten zuhause bleiben und insbesondere Autobahnen meiden. Denn da droht, dass es da kein Durchkommen mehr geben wird. Das erinnert an den Jahreswechsel 1978/79. Damals gab es ähnliche Wetterkapriolen.

Und bei uns im Süden?

Auch bei uns am See geht die Föhnströmung, die uns sehr milde Temperaturen gebracht hat, definitiv zu Ende und es wird wieder kälter. Manchenorts fallen sogar ein paar Flocken. Mit einem dauerhaften Wintereinbruch rechne ich aber nicht. Die Temperaturen werden sich in der nächsten Woche zwischen 0 und 5 Grad einpendeln. Und es wird eher nasskalt werden.

Wie geht es bei uns weiter. Wann kommt der ersehnte Frühling?

Ich fürchte, da müssen wir noch eine ganze Weile warten. Ich rechne damit, dass es bei uns im März sogar kälter als im Dezember sein wird. Zwischendrin kann es natürlich immer ein paar mildere Tage geben. Richtig frühlingshaft wird es aber sicher nicht. Da werden wir schon bis April warten müssen.

Danke Niklas für Deine Einschätzung!