Aufmerksam sein Asiatische Tigermücke erstmals in Konstanz gesichtet

Asiatische Tigermücke: Die Stadt Konstanz geht von keiner Population aus. In Deutschland wurde die Tigermücke erstmals 2007 im Landkreis Lörrach nachgewiesen. Seitdem häuften sich die Funde, insbesondere im Südwesten.
Asiatische Tigermücke: Die Stadt Konstanz geht von keiner Population aus. In Deutschland wurde die Tigermücke erstmals 2007 im Landkreis Lörrach nachgewiesen. Seitdem häuften sich die Funde, insbesondere im Südwesten. (Bild: ICYBAC GmbH)

Konstanz (pr/le) – Entlang der Seestraße gibt es 11 Eiablagefallen für Tigermücken. Nun wurde ein Stäbchen positiv getestet, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Landesgesundheitsamt wurde über den Fund informiert.

Da die anderen Fallen noch nicht betroffen sind, ist zunächst noch nicht von einer großen Population auszugehen. Durch ein rasches, zielgerichtetes Eingreifen kann eine schnelle Verbreitung verhindert werden.

Bekämpfung im Umkreis von 100 Metern

Die Empfehlung der Fachleute der ICYBAC GmbH zur biologischen Bekämpfung von Stechmücken ist eine Bekämpfung im Umkreis von 100 Metern um die betroffene Falle. Das hat die Stadt Konstanz beauftragt.

Aggressiv und tagaktiv

Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) ist ursprünglich im süd- und südostasiatischen Raum beheimatet und wurde über den internationalen Verkehr nach Europa eingeschleppt. Sie ist sehr aggressiv, tagaktiv und brütet vorwiegend im Siedlungsraum.

Potentielle Krankheitsüberträgerin

Ihr Stich kann starke Reaktionen verursachen und sie ist eine potenzielle Überträgerin von Krankheitserregern wie z.B. des Dengue-, Chikungunya- oder des Zikavirus. Bislang gibt es laut Auskunft des Gesundheitsamtes vor Ort noch keine nachgewiesenen übertragenen Krankheiten von Tigermücken.

Anwohner sollten mögliche Brutstätten beseitigen

Die Tigermücke nutzt für die Eiablage kleinste Wasseransammlungen in natürlichen und künstlichen Behältern jeglicher Art (Astlöcher in Bäumen, Regentonnen, Dolen, Blumenvasen, Topfuntersetzer, Vogeltränken, verstopfte Dachrinnen etc.).

Die Eier können den Winter überdauern

Eine weibliche Mücke legt im Laufe ihres Lebens, das ca. 1 Monat dauert, hunderte Eier, die sich innerhalb ein bis zwei Wochen zu ausgewachsenen Mücken entwickeln. Sie klebt die Eier oberhalb des Wasserpegels an die Wand des Behälters. Die Eier sind über mehrere Monate trockenresistent und können auch den Winter überdauern, bis die Larven dann im Frühling schlüpfen, wenn sie mit Wasser überschwemmt werden.

Aufmerksam sein

Die Meldung von verdächtig aussehenden Mücken ist wichtig, damit mögliche Ausbreitungsherde frühzeitig erkannt werden. Auf der Seite der Stadt Konstanz gibt es einen ausführlichen Infoflyer.

In Deutschland wurde die Tigermücke erstmals 2007 im Landkreis Lörrach nachgewiesen. Seitdem häuften sich die Funde, insbesondere im Südwesten.

(Quelle: Stadt Konstanz)