Arzthelferin aus Lindau fälscht Impfpässe für Verwandte

Digitales Impfzertifikat auf Smartphone und Schriftzug gefälscht / Symbolbild
Digitales Impfzertifikat auf Smartphone und Schriftzug gefälscht / Symbolbild (Bild: picture alliance / CHROMORANGE | Christian Ohde)

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Lindau/Mindelheim – Eine 20-jährige Arzthelferin hat mindestens vier Impfpässe zur Weitergabe an Verwandte aus dem Unterallgäu gefälscht. Als einer der Verwandten im Unterallgäu versuchte, sich bei einer Apotheke unter Vorlage der gefälschten Impfpässe digitale Impfzertifikate ausstellen zu lassen, fiel dem Apotheker die Fälschung auf und er erstattete Anzeige bei der Polizei Mindelheim.

Da in den gefälschten Impfpässen Stempel einer Lindauer Arztpraxis vorhanden waren, übernahm die Kriminalpolizei Lindau die weiteren Ermittlungen zu den Herstellern der Impfpässe. Die Ermittlungen führten schließlich zu der 20-jährigen Arzthelferin. Diese hatte offensichtlich missbräuchlich die in der Arztpraxis vorrätigen Impfpässe, Stempel und Aufkleber eines Corona-Impfstoffes genutzt, um die Fälschungen herzustellen.

Im Rahmen der Vollstreckung eines gerichtlichen Durchsuchungsbeschlusses in der Wohnung der Beschuldigten stellten die Ermittler das Mobiltelefon und ein Computer als Beweismittel sicher. Nach anfänglichem Leugnen gab die junge Frau dann im Rahmen der Vernehmung die Tat zu. Sie sowie die vier Verwandten, an welche die gefälschten Impfpässe weitergegeben wurden, erwarten nun Strafanzeigen.

(Pressemitteilung: KPS Lindau)