Der Freiburger Extremsportler Nikolay “Nik” Linder hat sich einiges vorgenommen. Er möchte den Bodensee schwimmend umrunden. Innerhalb von 20 Tagen sollen 200 Kilometer geschafft werden. Die Hälfte davon hat der bekannte Apnoetaucher bereits hinter sich – vorbei an Konstanz sowie durch den Untersee und Überlinger See.
Gestartet ist Nik Linder planmäßig am 12. September im schweizerischen Romanshorn. Mit dabei hat er eine wasserdichte Tasche, in der sich alles befindet, war er zum Überleben braucht. Im Wasser zieht Linder sie mithilfe einer flexiblen Leine hinter sich her – an Land wird die Tasche auf dem Rücken getragen. Diese Art des Reisens nennt sich Seatrekking und wird normalerweise im warmen Meer mit guten Sichtweiten gemacht.
Unterwasserlandkarte der Uferregion erstellen
Für Nik ist diese Art des Reisens aber kein Rekord, denn bislang hat den Bodensee noch niemand schwimmend umrundet. Der 47-Jährige möchte auf der Tour Aufnahmen über und unter Wasser machen und so eine Art Unterwasserlandkarte der gesamten Uferregion erstellen. Darüber hinaus trifft er laut einer Pressemitteilung Fachleute, welche die Bedeutung des Bodensees als Naturreservat, Trinkwasserspeicher, Archäologische Fundstätte und natürlich als beliebter Tourismusort vorstellen.
Diese langsame, aber umweltschonende Art des Reisens ermöglicht es ihm, nicht nur schwimmend unterwegs zu sein, sondern gelegentlich das Wasser für Grenzübertritte zu verlassen oder Naturschutzgebiete und Fährstecken zu meiden. Auf der Tauchermesse „InterDive“ in Friedrichshafen legte Linder einen Zwischenstopp ein und erzählte am vergangenen Samstag von seinem besonderen Projekt. Anfang Oktober soll die komplette Runde geschafft sein.
Nik Linder lebt mit seiner Familie in Freiburg und ist Mitinhaber des Tauchcenters Freiburg.
(Quelle: Taucher.Net GmbH)