AOKler spenden Blut

Nicole Bößenecker mit ihrem Mann Jan nach der Blutspende
Nicole Bößenecker mit ihrem Mann Jan nach der Blutspende (Bild: AOK)

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Ulm – Das DRK rückte gestern mit einem LKW voll mit medizinischer Ausstattung vor dem AOK-Haus in Ulm an. Innerhalb einer Stunde wurde der 2. Stock der Gesundheitskasse in ein Blutspendezentrum verwandelt.

Angesichts der akuten Blutknappheit in den Kliniken in Baden-Württemberg hatte die AOK Ulm-Biberach ihre Mitarbeiter aufgerufen, sich für eine Blutspende zur Verfügung zu stellen. Eingeladen waren auch die Mitarbeiter der benachbarten Agentur für Arbeit beim Ulmer Basteicenter. Natürlich wurde die Aktion unter strengster Einhaltung der aktuellen Hygienemaßnahmen durchgeführt.

AOK-Geschäftsführerin Dr. Sabine Schwenk und ihr Stellvertreter Jürgen Weber gingen mit gutem Beispiel voran und ließen sich als erste in die Spenderliste eintragen. „Ich finde, dass wir als große Krankenkasse auch bei der Blutspende unseren Beitrag leisten sollten, um die angespannte Versorgungslage in der Region zu verbessern“, sagte Sabine Schwenk kurz vor ihrer Blutentnahme. „Jeder von uns, jeder unserer Versicherten und wir selbst, könnte morgen schon eine Blutkonserve benötigen. Es freut mich zu sehen, dass so viele Kolleginnen und Kollegen dem Aufruf gefolgt sind. Viele spenden heute zum ersten Mal.“

Nicole Bößenecker, die im AOK-Haus die Versicherten empfängt, hatte sogar ihren Mann zur Blutspende mitgebracht. „Ist doch selbstverständlich, dass wir da mitmachen“, sagte sie nach der Blutspende. „Und bequemer als am Arbeitsplatz Blut zu spenden, geht es nun wirklich nicht mehr.“

Hasan Goekcayir vom DRK hatte die Blutspendeaktion organisiert. Er hofft, dass noch mehr Organisationen und Firmen solche Aktionen durchführen. „Täglich werden in Deutschland 15.000 Blutkonserven benötigt. Und normalerweise reicht der Vorrat für vier Tage. Derzeit haben wir nur Blut für 1,5 Tage“, sagte er. „Wegen der nur kurzen Haltbarkeit von Blutkonserven sind wir auf die konstante Unterstützung der Menschen angewiesen.“