Anne-Frank-Ausstellung berührt Jugendliche

Zwei Peer Guides mit einer Schulklasse in der Ausstellung.
Zwei Peer Guides mit einer Schulklasse in der Ausstellung. (Bild: Stiftung St. Anna)

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Bereits zum zweiten Mal Ausstellung mit Peer Guide Konzept an der Geschwister-Scholl-Schule

Leutkirch – Nationalsozialismus, schon wieder? Das denkt so mancher mit Blick auf den Geschichtsunterricht seiner eigenen Schullaufbahn. Die Wanderausstellungen des Anne Frank Zentrums schaffen es jedoch, sich dem Thema auf eine Art und Weise zu nähern, in der deutlich wird, warum wir uns denn immer noch damit beschäftigen. Warum jede Generation sich neu damit auseinandersetzen muss.

„Lasst mich ich selbst sein“ ist der Titel jener Ausstellung, die im März und April in der Geschwister-Scholl-Schule zu Gast war. 21 Leutkircher Jugendliche von verschiedenen Schulen haben sich dafür vom Anne Frank Zentrum zu sogenannten Peer Guides ausbilden lassen und dutzende Schulklassen aus Leutkirch und der Region durch die Ausstellung begleitet.

In den jeweils zweistündigen Führungen ging es natürlich um das Leben und Sterben der Anne Frank, die mitten im Krieg in ihr heute weltberühmtes Tagebuch schrieb: „Wie herrlich ist es, dass niemand eine Minute zu warten braucht, um damit zu beginnen, die Welt zu verändern!

 Im zweiten Teil jedoch stand die Frage im Fokus: Was geht mich das heute an? Hier setzten sich die Jugendlichen damit auseinander, was eine Identität ausmacht. Was es mit jemandem macht, wenn Teile davon infrage gestellt werden. Und was es alles für Möglichkeiten gibt, sich heute in unserer Gesellschaft zu engagieren.

Anlässlich dieser Wanderausstellung wurden gemeinsam mit verschiedenen Netzwerkpartnern ein Dutzend Veranstaltungen organisiert. Unter dem Titel „Lasst mich ich selbst sein – Wer bist du denn?“ wurden dabei Begegnungen ermöglicht und Rechtsextremismus im heutigen Deutschland beleuchtet.

Die Ausstellung und das Rahmenprogramm wurden vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ finanziert.

(Pressemitteilung: Demokratie leben)