Angebliche Hochzeitsgäste ohne Reisedokumente

Bundespolizei deckt Familienschleusung auf
Bundespolizei deckt Familienschleusung auf (Bild: Bundespolizei)

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Lindau – Am Sonntagmorgen (30. August) hat die Bundespolizei in einem Fernreisebus eine syrische Großfamilie aufgegriffen. Die elf Migranten hatten versucht, unerlaubt über die BAB 96 einzureisen. Als Organisatoren und damit als Schleuser fungierten mutmaßlich der mitreisende Familienvater selbst und dessen in Deutschland wohnhafter Neffe.

Lindauer Bundespolizisten kontrollierten die elf syrischen Staatsangehörigen als Insassen eines Fernbusses aus Italien. Die Personen wiesen sich mit gültigen bulgarischen Fremdenpässen aus, verfügten jedoch nicht über die erforderlichen Aufenthaltstitel für die Einreise nach Deutschland. Wie die Beamten in Erfahrung bringen konnten, handelte es sich bei den Reisenden um einen 42-jährigen Familienvater, dessen 34-jährige Ehefrau und deren vier Kinder im Alter zwischen acht und sechzehn Jahren. Bei der mitreisenden 51-Jährigen soll es sich um eine Verwandte und deren vier Kinder zwischen neun und neunundzwanzig Jahren handeln.

Der 42-Jährige gab an, dass die Familie an der Hochzeit seines Neffen, welcher in Niedersachsen wohnt, teilnehmen wollte. Der Aufenthalt war angeblich für drei Wochen geplant. Jedoch verfügte keiner der syrischen Businsassen über finanzielle Mittel oder entsprechendes Reisegepäck. Der Familienvater gab dazu gegenüber den Polizisten an, dass fünf Brüder und seine Mutter ebenso in Deutschland leben würden. Offensichtlich war ein dauerhafter Aufenthalt der eigentlich beabsichtigte Grund der Reise. Der 42-Jährige gab zu, gemeinsam mit seinem 37-jährigen Neffen die Fahrt für die Familie organisiert zu haben.

Die Bundespolizisten zeigten die beiden Männer aufgrund des Verdachtes des versuchten Einschleusens von Ausländern sowie die Mitreisenden wegen versuchter unerlaubter Einreise an. Die Beamten wiesen die Großfamilie später nach Österreich zurück.