Ambitioniert im Einsatz für den kommunalen Klimaschutz in der Region Bodensee

Ambitioniert im Einsatz für den kommunalen Klimaschutz in der Region Bodensee
Die kommunalen Klimaschutzbeauftragten der Region Bodensee auf dem Überlinger Weltacker. (Bild: Eva Hauber)

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Singen – Bereits am 11.07.2022 trafen sich die kommunalen Klimaschutzbeauftragten der Region Bodensee in Überlingen auf dem Weltacker.

Insgesamt 23 Klimaschutz-, Klimaneutralitäts- und Energiemanagerinnen und -manager sowie eine Klimaanpassungs- und eine Nachhaltigkeitsbeauftragte nahmen teil, für die Stadt Singen (Hohentwiel) waren der Energiemanager Frank Schmid und die Klimaschutzmanagerin Johanna Volz vertreten.

Die Gesichter des Klimaschutzes am Bodensee sind überwiegend jung und dem vielfältigen Job wird mit starker intrinsischer Motivation und großen gestalterischen Ambitionen nachgegangen. Das Netzwerktreffen diente dazu Erfahrungen auszutauschen, voneinander zu lernen und gemeinsame Projekte zu entwickeln. Diskutiert wurden der kürzlich veröffentlichte Leitfaden „Klimaneutrale Kommunalverwaltung“, Strategien zur Anpassung der Region an die fortschreitende Erderwärmung sowie die aktuelle Energiekrise und die damit verbundene kurzfristige Notwendigkeit von Energieeffizienzmaßnahmen.

Darüber hinaus nahmen die kommunalen Vertreter:innen an einer Führung über den Überlinger Weltacker teil, der die weltweit am meisten angebauten Ackerkulturen maßstabsgetreu im Verhältnis zu ihrer globalen Anbaufläche zeigt. Diese Freiluftausstellung macht erlebbar, wie die Themen Bodenleben, Biodiversität, Futterbau, Energie, Konsum, Lebensmittelverschwendung, Klimaschutz und Klimaanpassung zusammenhängen und dass Flächen anders bewirtschaftet werden müssen, wenn die Klimaziele erreicht werden sollen.

Angesichts der großen Teilnehmendenzahl und dem Anteil neu geschaffener Stellen, scheinen die Themen Klimaschutz, Klimaanpassung und Nachhaltigkeit endgültig in den Kommunen in der Region angekommen zu sein. Wie die Diskussionen zeigten, ist allerdings ist die langfristige Planbarkeit schwierig, da etwa die Hälfte der Stellen befristet sind. Obwohl die Klimakrise weit fortgeschritten ist, stehen viele Kreise und Kommunen in puncto Klimaschutz noch ganz am Anfang und beginnen erst mit den konzeptionellen Grundlagen. In anderen Kreisen und Kommunen hat sich das Thema bereits etabliert und wird mit konkreten Maßnahmen angegangen.

Einigkeit herrschte unter den kommunalen Expertinnen und Experten darüber, dass sich die Welt für nachhaltigen und erfolgreichen Klimaschutz in Suffizienz üben und Klimaschutz wie auch Klimaanpassung als gesamtgesellschaftliche Aufgaben anerkennen und angehen muss. Es benötigt den Beitrag einer und eines jeden Einzelnen, um unsere Region zukunftssicher zu machen. Damit in Anbetracht der dringlichen Herausforderungen schnell eine strukturelle Kehrtwende eingeleitet werden kann, sind in den kommunalen Verwaltungen, beim Land, beim Bund aber auch in großen Firmen deutlich mehr personelle Ressourcen vonnöten.

(Pressemitteilung: Stadt Singen)