Am 14. Februar ist weltweiter Aktionstag „One Billion Rising“- gegen Gewalt an Mädchen und Frauen

Das Planungsteam der Aktionsgruppe „One Billion Rising Biberach“ in einer Web-Konferenz.
Das Planungsteam der Aktionsgruppe „One Billion Rising Biberach“ in einer Web-Konferenz. (Bild: Svenja Link, Kreisjugendring Biberach e.V.)

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Biberach – Gewalt gegen Mädchen und Frauen passiert überall auf der Welt und in den unterschiedlichsten Formen. Um dieser Gewalt entgegenzuwirken, rief die New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler im Jahr 2012 die weltweite Kampagne One Billion Rising“ (englisch für: Eine Milliarde erhebt sich) für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen und für Gleichstellung ins Leben.

Seither findet der weltweite Aktionstag jährlich am 14. Februar statt: Frauen, Männer und Jugendliche tanzen dann gegen Gewalt an Frauen und Mädchen auf öffentlichen Plätzen, um Gesicht gegen das Unrecht zu zeigen und gleichzeitig ihre Solidarität mit den Opfern solcher Gewalttaten auszudrücken. Seit sieben Jahren wird auch in Biberach an diesem Tag getanzt. Dieses Jahr ist es wegen der Corona-Pandemie allerdings nicht möglich, mit einer größeren Tanzgruppe den weltweiten Aktionstanz zum Lied „Break the Chain“ auf dem Biberacher Marktplatz vor Publikum zu tanzen. „Wer am kommenden Sonntag tanzen will, kann es alleine bei sich zu Hause tun. Aufzustehen gegen die Gewalt, Solidarität und Mitgefühl zu zeigen sind losgelöst von Räumlichkeiten und Publikum. Wer den Tanz noch nicht kennt, kann ihn problemlos im Internet erlernen“, so das Planungsteam.

Der Link hierzu lautet: https://www.youtube.com/watch?v=uwh9Qv1895s

Um den Aktionstag dieses Jahr auch ohne öffentliche Veranstaltung ins Gedächtnis zu rufen, geht das Planungsteam neue Wege und hat ein Aktionsvideo „One Billion Rising“  mit verschiedenen Akteurinnen und Akteuren in Biberach gedreht. Für die Dreharbeiten wurde der Filmemacher Gerhard Stahl aus dem Landkreis Göppingen engagiert.

„Gerade in der langen Zeit der Corona-Pandemie mit den Lockdowns berichten Medien verstärkt über häusliche Gewalt und sogar über Tötungsdelikte an Frauen. Gewalt an Frauen, Mädchen und Kindern sowie Gewalt überhaupt muss ein sofortiges Ende haben“, so die Mitglieder der Aktionsgruppe „One Billion Rising Biberach“. Gleichzeitig wollen sie mit ihrer Aktion von Gewalt betroffene Mädchen und Frauen über Hilfsangebote wie zum Beispiel sichere Zufluchtsorte und Beratungsangebote informieren, um ihnen einen Weg und eine gewaltfreie Lebensperspektive aufzuzeigen. Das Video wird in Kürze in den sozialen Medien zu sehen sein.

Bäckertüten und Banner

Neben diesem Aktionsvideo und der jährlichen Bäckertütenaktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ rund um den Aktionstag, an der sich mehrere Bäckereien in Biberach beteiligen, greift die Aktionsgruppe nochmals die letztjährige Banneraktion der Fotokampagne „not for sale“ der Friedrichshafener Fotografin Lena Reiner auf. Die schwarz-weißen Fotobanner zeigen Schülerinnen aus Friedrichshafen, die einen Schriftzug auf der Haut „not for sale“ tragen. Die Mädchen- und Menschenfotografin, wie sich Lena Reiner selbst bezeichnet, bringt mit den Fotos eine klare Botschaft zum Ausdruck: Nein zu Mädchen- und Menschenhandel, Nein zu Zwangsprostitution, dem Sexkauf von Mädchen und jungen Frauen sowie zur sexuellen Anmache in den sozialen Netzwerken. Die Fotokampagne soll zum einen sensibilisieren und zum anderen vor solchen Gefahren, die insbesondere durch die Anonymität im Internet lauern, warnen.

In diesem Jahr werden die Fotobanner über die Stadt Biberach hinaus an öffentlichen und privaten Plätzen in den Städten Laupheim, Bad Schussenried und Riedlingen sowie in den Gemeinden Ummendorf und Hochdorf bis Anfang März zu sehen sein. Es lohnt sich hinzuschauen!

Quelle: Landkreis Biberach