Alte Gemüsesorten neu entdeckt: Rote Bete

Die Rote Bete ist der Winter-Klassiker schlecht hin – ob roh, gekocht, eingelegt oder fermentiert – jetzt macht sie so manches Gericht zum Gaumenschmaus.
Die Rote Bete ist der Winter-Klassiker schlecht hin – ob roh, gekocht, eingelegt oder fermentiert – jetzt macht sie so manches Gericht zum Gaumenschmaus. (Bild: pixabay)

Rote Bete ist unter den Gemüsesorten ein absoluter Winterklassiker. Wer die Rübe also nur in essigsaurer Marinade aus dem Glas kennt, hat etwas verpasst. Denn sie ist ein echter Vitamin- und Mineralstofflieferant, der richtig zubereitet köstlich schmeckt. Erfahren Sie hier alle Tipps und Tricks rund um die Rübe.

Rote Beten kommen aus dem Mittelmeerraum – vermutlich aus Nordafrika. Es gibt sie schon seit Jahrhunderten und mit den Römern wanderten die Rüben schließlich bei uns ein. Mittlerweile zählen sie auch bei uns zu den heimischen Gemüsesorten. Lange landeten die intensiv gefärbten Knollen in deftiger Hausmannskost. Heute sind Rote-Bete-Rezepte vielfältiger – ob roh, gekocht, eingelegt oder sogar fermentiert, sorgt die Bete für einen köstlichen Gaumenschmaus.

Wussten Sie, dass die Rote Bete mit dem Mangold verwandt ist? Tatsächlich kann man nicht nur die Knolle, sondern auch ihre Blätter verzehren. Aus ihnen lässt sich ein schmackhaftes Pesto herstellen, etwa in Kombination mit Parmesan und Walnüssen, das mit Nudeln, aber auch Pellkartoffeln wunderbar schmeckt.

Das Geheimnis um die rote Farbe

Von außen sind die Knollen zwar bräunlich-violett, doch bereits beim Anschneiden erscheint ihr wunderschönes, tiefrotes Inneres, das von feinen Ringen in den unterschiedlichsten Rotschattierungen durchzogen ist. Einmal nicht aufgepasst, hat man nach der Verarbeitung der Roten Bete alles knallrot eingefärbt. Doch woher kommt diese außergewöhnliche, intensive Färbung des Gemüses?

Wussten Sie, dass die knallige Rübe mit dem Mangold verwandt ist? Deshalb kann man sogar ihre Blätter essen. (Bild: Pixabay)
Wussten Sie, dass die knallige Rübe mit dem Mangold verwandt ist? Deshalb kann man sogar ihre Blätter essen. (Bild: Pixabay)

Betanin heißt der natürliche Farbstoff, der in der Knolle steckt und den Sie in Zutatenverzeichnissen auch unter der Kennung E162 finden. Als Lebensmittelfarbstoff E162 wird Betanin bei der Herstellung von verarbeiteten Lebensmitteln wie beispielsweise Erdbeereis oder Waldfruchtjoghurt verwendet.

Übrigens: Um nochmal auf die Verfärbungen zurückzukommen – Rote-Bete-Flecken lassen sich mit etwas Zitronensaft wieder entfernen.

Die volle Rüben-Power

Die rote Rübe ist ein wahres Superfood. Reich an Kalium, Magnesium, Eisen, Folsäure, Vitamin B, Vitamin C und sekundären Pflanzenstoffen stärkt sie das Immunsystem, wirkt blutreinigend und entzündungshemmend, entsäuert den Organismus, senkt Bluthochdruck und regt dazu den Stoffwechsel ordentlich an.

Rote Bete einkaufen und richtig lagern

Die Superknolle gibt es von September bis März im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt zu kaufen. Beim Einkauf sollten Sie darauf achten, dass die Rüben nicht zu groß und dick sind, da sie sonst holzig sein könnten. Es gilt: Je kleiner, desto zarter! Was die Lagerung betrifft, ist die Rote Bete eigentlich recht unkompliziert. Dunkel, trocken und kühl aufbewahrt kann sie ziemlich lange gelagert werden.

Bis in den März hinein finden Sie die Knolle im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt. (Bild: Pixabay)
Bis in den März hinein finden Sie die Knolle im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt. (Bild: Pixabay)

Achtung: Zum Einfrieren ist die Rübe nicht geeignet, sie sollte vorher gekocht werden.

Rote Bete zubereiten

Bevor die rote Rübe in leckeren Gerichten weiterverwendet werden kann, muss sie zunächst für 30 bis 40 Minuten in kochendem Salzwasser gargekocht werden. Dabei ist es wichtig, dass Sie die Rote Bete mit samt ihrer unversehrten Schale kochen, andernfalls würde die Rübe ausbluten und ihre intensive rote Farbe verlieren. Nach dem Kochen kann die Schale leicht mit einem Messer entfernt werden. Benutzen Sie dabei am besten Einmalhandschuhe, da der Saft der Roten Bete stark abfärbt.

Aber auch roh schmeckt Rote Bete hervorragend. Zum Beispiel hauchdünn aufgeschnitten und mariniert als Carpaccio oder untergemischt in den Lieblings-Winter-Salat.

Leckeres Rote-Bete-Brot: In der kalten Jahreszeit ein außergewöhnliches Vesper. (Bild: Kaboompics)
Leckeres Rote-Bete-Brot: In der kalten Jahreszeit ein außergewöhnliches Vesper. (Bild: Kaboompics)