Alte Gemüsesorten neu entdeckt: Pastinaken

Setzen Sie im Winter auf Suppen und Pürees mit Pastinake. Sie sind nicht nur lecker, sondern auch besonders wohltuend und mineralstoffreich.
Setzen Sie im Winter auf Suppen und Pürees mit Pastinake. Sie sind nicht nur lecker, sondern auch besonders wohltuend und mineralstoffreich. (Bild: Pixabay)

Ein zart süßlicher und gut bekömmlicher Gemüsetraum, das sind Pastinaken. Waren sie bis weit ins 18. Jahrhundert hinein eines der wichtigsten deutschen Grundnahrungsmittel, kommen Pastinaken heute bei uns eher selten auf den Tisch. Dabei sind sie eine wahre Vitaminbombe. Wir verraten Ihnen mehr über das herbstliche Wurzelgemüse.

Obwohl die Pastinake bei uns auch Germanenwurzel genannt wird, kennt man sie in Großbritannien, den USA und Frankreich viel besser als bei uns in Deutschland. Grund dafür ist die Kartoffel. Sie löste die Pastinake nach ihrer Entdeckung durch unsere Vorfahren ab. So geriet das weiße Wurzelgemüse lange in Vergessenheit. Erst seit ein paar Jahren liegt die Pastinake wieder voll im Trend. Einsatz findet sie seitdem vor allem bei der Babynahrung – aber auch bei Sterneköchen, denn aus dem würzigen Wurzelgemüse lassen sich sowohl deftige Eintöpfe als auch feine Suppen und Pürees zubereiten.

Ein echtes Powergemüse

Viel interessanter sind jedoch die zahlreichen gesunden Inhaltsstoffe, welche die Pastinake mit sich bringt. So enthält die Pastinake beispielsweise viel Folsäure und Vitamin E. Ihr Gehalt an Kalium und Vitamin C ist sogar höher als bei der Karotte. Ersteres wird unter anderem für die Weiterleitung von Nerven- und Muskelimpulsen gebraucht, letzteres für den Aufbau des Bindegewebes und selbstverständlich die Stärkung des Immunsystem. Das in Pastinaken steckende ätherische Öl, bringt nicht nur ihren typischen würzigen Geschmack mit sich, sondern auch eine leicht antibakterielle Wirkung. Kein Wunder, war das Wurzelgemüse bei unseren Vorfahren während der kalten Jahreszeit das Superfood schlecht hin.

Roh, als Gemüsebeilage oder Püree

Die Zubereitung der feinen Wurzel ist nicht sonderlich schwer. Im Prinzip wird sie ähnlich wie die Karotte gewaschen, geschält und weiterverarbeitet. Im Zusammenspiel mit der Kartoffel ergibt sie ein schmackhaftes Püree. Gedünstet ist die Wurzel eine leckere Beilage zu Rind, Wild und Lamm. Und geraspelt kann die Pastinake auch roh in Salate beigemengt werden. Zudem eignet sie sich als Zutat für Suppen und Saucen. Sogar die Blätter der Pastinake finden Verwendung beim Würzen der Gerichte.

Das Wichtigste auf einen Blick

Herkunft: In ihrer Wildform ist die Pastinake in ganz Europa bis hin nach Asien seit vielen Jahrhunderten bekannt. Heute findet man sie – angebaut in Kulturen – vor allem in den Niederlanden, England, Frankreich, Skandinavien und den USA.

Saison: Pastinaken sind ein typisches Herbst- und Wintergemüse. Man bekommt sie ab Oktober bis Mitte März.

Lagerung: Pastinaken mögen es feucht, kühl und dunkel. Daher eignet sich eine Lagerung im Keller gut. Wer diesen jedoch nicht hat, wickelt das Wurzelgemüse einfach in ein feuchtes Geschirrtuch ein und lagert es im Gemüsefach des Kühlschranks.