Allzeitrekord-Sonnen-März dauert an: Extreme Trockenheit mit Hoffnung – Niederschläge in Sicht!

Allzeitrekord-Sonnen-März dauert an: Extreme Trockenheit mit Hoffnung – Niederschläge in Sicht!
Ab den aufkommenden Niederschlägen in der nächsten Woche kann das Frühlingserwachen beginnen. (Bild: Pixabay)

Die stabile Wetterlage bleibt uns auch in den letzten Tagen des Märzes treu: Es ist und bleibt sonnig! Bis zum Wochenende und darüber hinaus strahlt die Sonne meist vom blauen Himmel herab. Folglich spitzt sich die Trockenheit immer weiter zu und die Wiesen- und Waldbrandgefahr steigt. Doch es gibt auch Grund zur Hoffnung: Zum Monatswechsel stellt sich die Wetterlage langsam um, vermehrt tauchen Niederschläge auf. 

März bringt Allzeitrekord beim Sonnenschein

Angesichts der stabilen Wetterlage mit andauerndem Hochdruck war es bereits früh absehbar: Der März könnte den sonnigsten März aus 1931 einholen. Beim damaligen Allzeitrekord gab es im März deutschlandweit gemittelt 179,7 Stunden Sonnenschein. 

Bisher liegen wir bis einschließlich gestern (22. März) bei 165 Sonnenstunden. In der Süd- und Westhälfte des Landes waren es teils schon weit über 170 (!) Stunden. Gefühlsmäßig gab es nahezu jeden Tag Sonnenschein von früh bis spät.

Rechnen wir die kommenden Tage noch mit ein, bekommen wir den sonnigsten März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Rechnen wir die kommenden Tage noch mit ein, bekommen wir den sonnigsten März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. (Grafik: Mtwetter.de)

Wenn wir noch die täglichen Sonnenstunden von Donnerstag, Freitag und dem Wochenende aufsummieren, kommen wir im Durchschnitt nochmals auf über 40 Stunden an Sonnenschein. Daher knacken wir den Allzeitrekord von vor knapp 100 Jahren nicht nur, sondern überbieten ihn sogar deutlich. 

Wettervorhersage bis übers Wochenende (26./27.03.2022)

Strahlender Sonnenschein, kaum Wolkenfelder und milde Temperaturen: So kann man das Wetter von heute bis nächsten Montag fast landesweit vorhersagen. 

Im Vorhersagegebiet des Bodensees, des Ober- und Westallgäus und von Oberschwaben ist der Himmel bis zum Wochenende verbreitet fast wolkenlos. Das Maximum an Sonnenstunden (11 bis 12 h) wird überall herausgeholt.

Übers Wochenende scheint bei warmen Temperaturen meist durchweg die Sonne.
Übers Wochenende scheint bei warmen Temperaturen meist durchweg die Sonne. (Bild: Pixabay)

Dazu wird’s in diesen Tagen richtig warm: Warme Luftschichten strömen vom südöstlichen Europa zu uns und lassen die Temperaturen am Erdboden nach oben klettern: Am Donnerstag und Freitag erreichen die Höchstwerte um die Nachmittagszeit 14 bis 18 Grad, zum Wochenende hin verbreitet 15 bis 19 Grad. Entlang des Rheins und in einzelnen Gebieten am Bodensee sind sogar 20 Grad möglich. 

Achtung Sonnenbrand: Unterschätzte Gefahr

Um die Jahreszeit wird die Sonnenbrandgefahr in unseren Breitengraden häufig völlig unterschätzt: Im Frühjahr weht der Wind – wie in diesen Tagen – öfter von Windrichtung Ost. Dieser Wind ist eher trocken-kalt, sodass wir die Kraft der Sonne nicht spüren. 

Die Sonnenbrandgefahr wird um die Jahreszeit oft unterschätzt.
Die Sonneneinstrahlung ist bereits intensiv. (Bild: Petra Deuter)

Jedoch ist die Sonneneinstrahlung schon hoch. Besonders empfindliche Hauttypen sollten sich entsprechend schützen.

Andauernde Trockenheit birgt hohe Waldbrandgefahr

In ganz Deutschland stieg der Waldbrandgefahrenindex zuletzt stark an. Auf die Fläche gesehen herrscht überall die Gefahrenstufe 3 von 5. Nur im Bereich der östlichen Mittelgebirge ist die Warnstufe geringer. Im westlichen Baden-Württemberg, in Teilen Bayerns und im Nordosten des Landes ist die Waldbrandgefahr mit Stufe 4 von 5 sehr hoch. 

Landesweit herrscht erhöhte Waldbrandgefahr.
Landesweit herrscht erhöhte Waldbrandgefahr. (Grafik: dwd.de)

Entsorgen sie ihre Zigarette und leicht brennende Gegenstände nicht in der Natur. Wiesen und Sträucher sind teils sehr trocken, wodurch ein schneller Brand ausgelöst werden kann. Entzünden sie kein Feuer im oder am Wald. 

Es ist Vorsicht geboten, gerade weil die Natur noch ausgetrocknet ist und die Vegetationsperiode mit grünem und gesättigtem Laub erst noch beginnt.

Niederschläge: Bald wird’s nass(er)

Bis zum nächsten Dienstag, den 29. März erwarten uns folgende Niederschlagssummen in Mitteleuropa: Fast nichts fällt bis dahin vom Himmel. Abgesehen von den Alpen und Großbritannien kommt bis Dienstag fast kein Niederschlag zusammen. Es geht also weitgehend trocken weiter. 

Bis zum 29. März sind kaum Niederschläge über Mitteleuropa zu erwarten.
Bis zum 29. März sind kaum Niederschläge über Mitteleuropa zu erwarten. (Grafik: Wetterzentrale.de)

Am 01. April sieht es plötzlich ganz anders aus: Vor allem um die Alpen herum fällt einiges an Niederschlägen. Richtig nass wird es demnach auch über Süddeutschland, wo 20 bis 30 Liter pro Quadratmeter niedergehen sollen. Ab den Mittelgebirgen und nordwärts kommt bis dahin wenig bis nichts zusammen. Das würde sich aber schon einige Stunden später ändern. 

Und plötzlich der Wandel: Vermehrt Niederschläge sind um den 01. April wahrscheinlich.
Und plötzlich der Wandel: Vermehrt Niederschläge sind um den 01. April wahrscheinlich. (Grafik: Wetterzentrale.de)

Wir halten fest: Bis Montag und Dienstag der kommenden Woche bleibt uns die Trockenheit samt Sonnenschein und warmer Frühlingsluft erhalten. Anschließend stellt sich die Wetterlage zum und kurz vorm Monatswechsel um.

Wie viel Niederschlag (Regen und sogar Schnee?) im Endeffekt tatsächlich fällt, schauen wir uns noch genauer an.

Eine Linderung der Trockenheit ist endlich in Sicht.