Abbrucharbeiten sind im vollen Gange: Bis Mitte Juni soll der ehemalige städtische Bauhof abgebrochen sein

Abbrucharbeiten sind im vollen Gange: Bis Mitte Juni soll der ehemalige städtische Bauhof abgebrochen sein
Die Abbrucharbeiten des ehemaligen städtischen Bauhofs am Bleicheweg sind in vollem Gange. (Bild: Wilfried Vögel)

Lindau – Die Abbrucharbeiten am ehemaligen städtischen Bauhof Lindau am Bleicheweg sind im vollen Gange. Wo einst fleißige Bauhofmitarbeiter im Einsatz waren, bestimmen jetzt die Bagger das Geschehen. Bis Mitte Juni sollen die Abbrucharbeiten beendet sein. Dann folgt eine Bauphase von ungefähr acht Wochen.

Die städtischen Garten- und Tiefbaubetriebe haben bereits im Vorjahr ein neues, gemeinsames Betriebsgebäude für Bauhof und Gärtnerei an der Autobahn in Zech (bei der Kläranlage) bezogen. Somit ist das bisher für den Bauhof genutzte Betriebsgebäude am Bleicheweg frei geworden. Dann sollen auf dem Gelände zwischen Sparkasse, Landratsamt, ehemaligem Hallenbad Limare und der Jugendherberge rund 450 Interimsparkplätze entstehen. Diese Parkplätze sind als Ersatzparkplätze gedacht. Zum einen für den Parkplatz P1 Blauwiese. Auf diesem Platz plant die Stadt Lindau den Neubau der Mittelschule.

Im August sollen hier 450 Interimsparkpläze entstehen, die werden bald dringenst benötigt.
Im August sollen hier 450 Interimsparkpläze entstehen, die werden bald dringenst benötigt. (Bild: Wilfried Vögel)

Ebenfalls wegfallen werden die provisorischen Parkplätze auf dem ehemaligen „Cofely-Gelände“ (nördlich des Lindaupark). Hier errichtet ein privater Investor eine Wohnbebauung, das Vierlinden-Quartier. Weiter plant die Stadt auf dem Karl-Bever-Platz vor der Insel den Bau eines Parkhauses. Während der Bauphase kann man dort auch nicht parken. Deshalb war eine Interimslösung notwendig. Parallel dazu arbeitet die Stadt Lindau auch an einer weiteren Parkmöglichkeit beim neuen Reutiner Bahnhof.

Das Abbruchmaterial muss sorgsam getrennt und dann fachgerecht entsorgt werden.
Das Abbruchmaterial muss sorgsam getrennt und dann fachgerecht entsorgt werden. (Bild: Wilfried Vögel)
Schon bald ist der ehemalige städtische Bauhof Geschichte.
Schon bald ist der ehemalige städtische Bauhof Geschichte. (Bild: Wilfried Vögel)

Die Abbrucharbeiten auf dem ehemaligen Bauhofgelände am Bleicheweg laufen auf Hochtouren. Alle Gebäudeteile, die hinsichtlich des Artenschutzes problematisch werden könnten, sind zuerst dran, so z.B. der alte Schuppen am Bleicheweg. Dann soll es, so die Stadt Lindau, Zug um Zug weiter gehen. Am Schluss ist die Randbebauung an der Reihe. Sie dient bis dahin sozusagen als Bauzaun.

Vor Beginn der Arbeiten hat die Stadt umfangreiche Proben entnommen und eine sogenannte „Bausubstanzuntersuchung“ vorgenommen.

Asbesthaltiges Material liegt nur im Bereich eines Flachdaches und eines Bodenaufbaus vor. Diese müssen entsprechend sorgsam ausgebaut und entsorgt werden. Das gilt auch für alle Abbruchmaterialien, die schon beim Abbruch getrennt werden.

Erst wenn das "Innenleben" entsorgt ist, kann der Abbruch so richtig beginnen. In vier Wochen soll das erledigt sein.
Erst wenn das „Innenleben“ entsorgt ist, kann der Abbruch so richtig beginnen. In vier Wochen soll das erledigt sein. (Bild: Wilfried Vögel)

Einen genauen Terminplan gibt es nach Auskunft der Stadt Lindau aber nicht. Zuerst muss das „Innenleben“ der verschiedenen Gebäudeteile ausgebaut werden, bevor der eigentliche Abbruch beginnen kann.

 „Wenn alles glatt läuft, wird der Abriss bis Ende Juni beendet sein“, so Jürgen Widmer, Pressesprecher der Stadt Lindau. „Dann schließt sich die Bauphase an, die geschätzte acht Wochen betragen wird.“ Das bedeutet, dass frühestens Ende August Autos auf dem Gelände parken können.

Die großen Tore der ehemaligen Fahrzeughalle sind bereits ausgebaut. Rund 400.000 Euro soll der gesamte Abbruch kosten.
Die großen Tore der ehemaligen Fahrzeughalle sind bereits ausgebaut. Rund 400.000 Euro soll der gesamte Abbruch kosten. (Bild: Wilfried Vögel)
Auch die Dachziegel verschwinden nach und nach. Wenn das "Innenleben" entfernt ist, kann der eigentliche Gebäudeabbruch beginnen.
Auch die Dachziegel verschwinden nach und nach. Wenn das „Innenleben“ entfernt ist, kann der eigentliche Gebäudeabbruch beginnen. (Bild: Wilfried Vögel)

Zu den rund 450.000 Euro, die der Abbruch voraussichtlich kosten wird, kommen dann noch weitere 600.000 Euro drauf, die man für die Herstellung des Geländes als Parkplatz kalkuliert hat.

Die Zu- und Abfahrt soll über die bestehende Ampelanlage an der Bleichewegkreuzung erfolgen. Nach Auskunft der Stadt soll die Anlage leistungsfähig genug sein, um den zu erwartenden Mehrverkehr bewältigen zu können.