7 Fragen an… Levin Eisenmann

Levin Eisenmann, einer der jüngsten Kandidaten der CDU im Wahlkreis Konstanz - Radolfzell.
Levin Eisenmann, einer der jüngsten Kandidaten der CDU im Wahlkreis Konstanz - Radolfzell. (Bild: Levin Eisenmann)

WOCHENBLATT
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In drei Wochen sind in Baden-Württemberg Landtagswahlen. Das Wochenblatt hat sich mit einem der jüngsten Kandidaten unterhalten, Levin Eisenmann. Dieser tritt für die CDU im Wahlkreis Konstanz-Radolfzell an. 7 Fragen an… Levin Eisenmann.

Wie und in welchem Alter bist Du zur Politik gekommen?

Mit unserer Klasse haben wir 2011 das Europäische Parlament in Straßburg besucht. Das war zur Zeit der Euro- und Europakrise. Ich wollte mich zur Europäischen Union bekennen und auch die Europapolitik der CDU unterstützen. Mit zwei Freunden habe ich mir dann die Junge Union, später dann die CDU, angeschaut und ich bin dann mit 15 Jahren eingetreten. Und bis heute kein Tag bereut.

Gibt es ein politisches Vorbild, und wenn ja warum gerade dieses Vorbild?

Ein konkretes Vorbild gibt es nicht. Ich finde die politische Lebensleistung von Angela Merkel insgesamt beeindruckend. 16 Jahre Kanzlerin und sehr viele Krisen gemeistert – ich glaube, an diese ruhige sachliche Art werden wir noch ein paar Mal denken. Ansonsten habe ich hier vor Ort viel von Andreas Jung und auch von Wolfgang Reuther gelernt: Dass Politik für die Menschen da sein muss und die Realität oft eine andere sein kann, wie man sich theoretisch in Stuttgart oder Berlin denkt. 

Für unsere Region und ihre Besonderheiten kämpfen – das will ich als Landtagsabgeordneter tun.

Welches sind Deine Schwerpunkte in der Landespolitik?

Ich möchte mich vor allem im Verkehrs- und Infrastrukturbereich einsetzen und natürlich für eine zukunftsfähige Umwelt- und Landwirtschaftspolitik. 

Das größte Brett zu bohren haben wir mit der Gäubahn und der Bodenseegürtelbahn. Daneben denke ich, dass der Erhalt unser bäuerlichen Familienbetriebe und der Landschaft, der Einsatz für Umweltschutz und ambitionierte Klimaziele für einen jungen Menschen Pflichtaufgaben sind.

Das Direktmandat im Wahlkreis Konstanz ging bei der letzten Landtagswahl an die Grünen. Warum schaffst Du es, das Direktmandat für die CDU zurückzuholen?

Weil es wichtig ist, dass unsere Heimat mehr Gehör in Stuttgart findet. Man kann viel über die „großen Themen“ der Bundes- und Landespolitik sprechen. Bei einem Anliegen ist aber für viele der lokale Abgeordnete in aller erster Linie der Ansprechpartner. Und hier brauchen wir frischen Wind, Mut zu neuen Ideen und Präsenz vor Ort. 

Was meinst Du, in welchem Bereich muss die CDU besser werden?

In der Kommunikation. Wir machen viel – auch im Bereich Umweltpolitik und Klimaschutz. Gerade hier vor Ort haben wir mit Andreas Jung einen innerparteilichen Vordenker bei diesem Thema. 

Wir verkaufen es nur manchmal noch zu schlecht. Wir sind die Europapartei und die Partei der Inneren Sicherheit, wir wollen, dass unsere Wirtschaft auch nach Überwindung der Pandemie noch eine Zukunft hat. Diese Erfolge und dieses Engagement müssen wir noch besser nach außen tragen. 

Der Lockdown und die Auswirkungen der Corona-Pandemie beschäftigen aktuell die Menschen am meisten. Wo soll es zuerst Lockerungen geben, wo soll zuerst wieder geöffnet werden?

Richtig ist, dass zuerst die Schulen und Kindertagesstätten geöffnet werden. Aber auch in den anderen Bereichen brauchen wir eine Perspektive. Am aller wichtigsten ist, dass die versprochenen Hilfszahlungen schnell fließen – die Novemberhilfe darf nicht zum Osterhasen werden. Und dann brauchen wir weitere Schritte zu einer Öffnung unter Pandemiebedingungen. 

Gut war auch, dass sich die CDU gegenüber den Grünen durchsetzen konnte und das Abholen bei den Einzelhändlern wieder möglich ist. Die Grünen waren hier seltsamerweise dagegen. Ein grünes Konjunkturpaket für Amazon können wir aber nicht gebrauchen.

Bitte vervollständige folgenden Satz: Wenn ich am 14. März 2021 in den Landtag von Baden-Württemberg gewählt werde, dann ……

… hoffe ich, dass das Infektionsgeschehen sehr bald eine Feier zulässt und wir dann bald wieder in eine gewisse Normalität zurückkehren können.