26,6 Millionen Euro für schnelles Glasfasernetz

Zuschuss-Bescheide in Millionenhöhe: MdB Lothar Riebsamen überreichte die Förderbescheide an die Bürgermeister der ZVBB-Verbandskommunen, hier mit Landrat Lothar Wölfle, den MdL Klaus Hoher und August Schuler, ZVBB-Vorsitzendem Reinhold Schnell und ZVBB-Geschäftsführer Bernhard Schultes.
Zuschuss-Bescheide in Millionenhöhe: MdB Lothar Riebsamen überreichte die Förderbescheide an die Bürgermeister der ZVBB-Verbandskommunen, hier mit Landrat Lothar Wölfle, den MdL Klaus Hoher und August Schuler, ZVBB-Vorsitzendem Reinhold Schnell und ZVBB-Geschäftsführer Bernhard Schultes. (Bild: Thomas Kapitel)

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Bundeszuschüsse für Mitgliedsgemeinden des Zweckverband Breitband Bodenseekreis übergeben

Friedrichshafen – Schnelles Internet bis in den kleinsten Winkel: Das wird nun im Bodenseekreis Wirklichkeit. Am Mittwoch, 16. Juni, hat MdB Lothar Riebsamen die Bescheide über insgesamt 26,6 Millionen Euro an die Bürgermeister der zehn Mitgliedsgemeinden übergeben. Spätestens Ende 2024 soll es nun keine „weißen Flecken“ bei der Breitband-Versorgung mehr geben.

Es war ein lang ersehnter Startschuss im Säntis-Saal des Landratsamts in Friedrichshafen: „Wir hätten gar nicht geglaubt, wie schnell das geht beim Bund“, freute sich der Neukircher Bürgermeister Reinhold Schnell als Vorsitzender des ZVBB, der gemeinsam mit Landrat Lothar Wölfle die Gäste begrüßte. Im September 2019 gegründet, hatte der Zweckverband Breitband Bodenseekreis (ZVBB) Mitte 2020 die Fördermittel für den flächendeckenden Ausbau beantragt.

Nun brachte Lothar Riebsamen aus Berlin die Zuwendungsbescheide mit. Insgesamt 26,6 Millionen Euro fließen aus dem Breitbandförderprogramm „Weiße Flecken“ des Bundes in den Bodenseekreis. Das sind 50 Prozent der Gesamtkosten; weitere 40 Prozent Zuschuss vom Land Baden-Württemberg seien demnächst auf dem Weg, versicherte MdL August Schuler.

Für ZVBB-Geschäftsführer Bernhard Schultes ein Tag der Freude: „Dafür, dass wir erst seit einem Jahr operativ tätig sind, ist das ein wichtiger Zwischenschritt.“ Und er hofft auf die Landeszuschüsse, ohne die man nicht mit dem Ausbau beginnen könne. Denn es gibt viel zu tun, um überall dort gigabitfähiges Internet bereitzustellen, wo derzeit noch weniger als 30 Mbit im Download zur Verfügung stehen.

Insgesamt 1.670 solcher Adresspunkte werden durch den Zweckverband in einem ersten Ausbauprojekt bis spätestens 2024 mit modernsten Glasfaseranschlüssen ausgestattet, darunter 331 Gewerbebetriebe und drei Schulen. Für die Verlegung von über 1.400 km Glasfaserleitungen in mehr als 1.100 km Leerrohren sind Tiefbauarbeiten auf insgesamt 317 km notwendig. Die Netto-Gesamtkosten für dieses Ausbauprojekt belaufen sich auf über 52 Millionen Euro.

Ein Segen für die Gemeinden: Nun werden auch viele kleine Wohnstellen auf dem Land mit Glasfasernetz versorgt. Über die Pandemie hatten Home Schooling und Home Office gezeigt, dass schnelles Internet nicht nur für Gewerbetreibende, sondern für jeden Haushalt existenziell ist. Auch wenn es eigentlich keine kommunale Aufgabe ist, engagieren sich die Zweckverbandsgemeinden gemeinsam beim Breitbandausbau, und übernehmen trotz knapper Kassen die verbleibenden gut 10 Prozent der Ausbaukosten.

Die Fördersummen für die ZVBB-Verbandsgemeinden: Bermatingen  3,05 Mio. Euro, Eriskirch  1,105 Mio. Euro, Heiligenberg  1,857 Mio. Euro, Langenargen  2,69 Mio Euro, Markdorf  2,71 Mio. Euro, Meckenbeuren  4,82 Mio. Euro, Neukirch  2,39 Mio. Euro, Oberteuringen  4,49 Mio. Euro, Owingen  1,93 Mio. Euro, Sipplingen 1,56 Mio. Euro.

(Quelle: Zweckverband Breitband Bodenseekreis)