Am 17. Mai 1821 wurde Sebastian Kneipp im Unterallgäu als Sohn armer Landweber geboren. Heute ist er weltbekannt.
Der „Wasserdoktor“, wie er von vielen genannt wurde, war Seelsorger, Kräuterpfarrer, Menschenkenner, Influencer… Sein Gesundheitskonzept wurde stetig und auf Basis neuester wissenschaftlicher Forschungsergebnisse weiterentwickelt und umfasst heute fünf Elemente: Wasser, Bewegung, Ernährung, Heilpflanzen und Lebensordnung.
Mit 28 Jahren erkrankte Kneipp während seines Theologiestudiums lebensbedrohlich. Es wird vermutet, dass es Tuberkulose war. Von den Ärzten schon aufgegeben, begann er im Winter 1849 regelmäßig ins klirrend kalte Wasser der Donau zu steigen. Dazu inspiriert hatten ihn Schriften des Naturgelehrten Johann Siegmund Hahn.
Kneipp wurde gesund und sein Ziel war fortan, den Menschen mit seinem Wissen zu dienen – für Gott und die Gesundheit. Zeit seines Lebens wies er immer wieder auf die vorbeugende Wirkung einer gesunden Lebensweise hin.
Von wegen Kurpfuscher
Er richtete drei Stiftungen ein: das Kneippianum, das Sebastianeum und die Kneippsche Kinderheilstätte. Ob arm oder reich, Kneipp machte bei seinen Patienten keinen Unterschied. Durch eine scharfe Beobachtungsgabe und die große Zahl der behandelten Patienten, konnte Kneipp ein immenses Wissen über Diagnostik und Naturheilkunde gewinnen.
Kneipp hinterließ der Nachwelt viele Schriften. Am bekanntesten sind: „So sollt ihr leben“ und „Meine Wasserkur“ (Teil 1 und Teil 2). Es gibt zahlreiche Kneipp-Kurorte in Deutschland. Untrennbar mit dem Namen verbunden ist speziell Bad Wörishofen, wo Kneipp seit 1855 wirkte.
Infos: Im Hinblick auf Sebastian Kneipps 200. Geburtstag hat der Kneipp-Bund das Jahr 2021 zum „Kneipp-Jahr“ ausgerufen.
Mehr Infos unter www.kneipp2021.de