Partyparade 200.000 Menschen bei Christopher Street Day in Stuttgart

Zahlreiche Menschen feiern bei der Polit-Parade des Christopher Street Day (CSD) in der Stuttgarter Innenstadt.
Zahlreiche Menschen feiern bei der Polit-Parade des Christopher Street Day (CSD) in der Stuttgarter Innenstadt. (Bild: Christoph Schmidt/dpa)

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Stuttgart (dpa/lsw) – Etwa 200.000 Menschen haben am Samstag in Stuttgart eine große Partyparade zum Christopher Street Day (CSD) gefeiert. Die Veranstaltung verlief friedlich, wie die Polizei am Abend mitteilte.

Entlang der Route durch die Innenstadt standen die jubelnden Zuschauer dicht gedrängt. Nach Angaben der Veranstalter waren 100 Gruppen mit bis zu 25.000 Teilnehmenden angemeldet. 2021 seien lediglich 7000 Menschen mitgelaufen – wegen Corona-Einschränkungen.

Der CSD ist eine Veranstaltung der lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans-, intergeschlechtlichen und queeren Community. Veranstalter der als Demonstration angemeldeten Parade ist die Interessengemeinschaft Christopher Street Day Stuttgart. Sowohl am Landtag als auch am Sozial- und Integrationsministerium wehte die Regenbogenflagge.

Schirmfrau für Stuttgart «PRIDE 2022!» unter dem Motto «Community.Kraft.Europa» war dieses Jahr Landtagspräsidentin Muhterem Aras. Die Grünen-Politikerin fuhr laut Mitteilung an der Spitze der Parade auf dem CSD-Truck mit. «Es ist ein starkes Zeichen, wenn viele Tausende mit und durch den Stuttgart Pride für Vielfalt und gleiche Rechte demonstrieren und die Lebensfreude einer offenen Gesellschaft sichtbar machen und feiern», hatte sie vorher erklärt.

Es waren auch zahlreiche Flaggen der Ukraine zu sehen. Ein Zeichen der Solidarität mit dem Land, das sich gegen den russischen Angriff zur Wehr setzt.

Der Christopher Street Day wird weltweit gefeiert. Die Bewegung geht auf Ereignisse im Juni 1969 zurück, als Polizisten in New York eine Bar in der Christopher Street stürmten und so einen Aufstand von Schwulen, Lesben und Transmenschen auslösten.