20 Jahre nach einem unvergessenen Tag

Der zwanzigjährige Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001 gegen die Vereinigten Staaten von Amerika.
Der zwanzigjährige Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001 gegen die Vereinigten Staaten von Amerika. (Bild: picture alliance / zz/Mitch Gerber/STAR MAX/IPx | zz/Mitch Gerber/STAR MAX/IPx)

New York (tmy) – Heute vor 20 Jahren hat sich die Welt von heute auf morgen verändert und vieles auf den Kopf gestellt – menschlich, wirtschaftlich und was das gegenseitige Miteinander betrifft. Die Rede ist vom 11. September 2001 – einem Tag, der auch 20 Jahre später noch viele Fragen aufwirft und nach wie vor unverheilte Wunden schmerzen lässt.

Und: Jeder von uns hat diesen Tag bis heute nicht vergessen, als 2977 unschuldige Menschen in den WTC-Türmen, in den Flugzeugen oder im Pentagon aufgrund islamistischen Terrors ihr Leben verloren. Um 8:46 Uhr Ortszeit flog ein Flugzeug in den Nordturm des World Trade Centers und um 9.03 Uhr passierte im Südturm das Gleiche – diese Bilder schockierten.

Denn hier in Deutschland war es gerade Nachmittag, ich kam von der Schule beziehungsweise der Innenstadt nach Hause – Tag zwei nach den Sommerferien. Es galt, sich auf den nahenden Schulabschluss vorzubereiten. Eigentlich wollte ich meine gekauften Sachen beschriften, meine Kurse notieren und mich auf den nächsten Schultag, einen Mittwoch, vorbereiten. Erst Mathe, dann Englisch und hinterher Sport – in Doppelstunden.

Doch an eine entsprechende Vorbereitung auf den dritten Schultag in der Oberstufe war nicht (mehr) zu denken, ich saß wie in Trance vor dem Fernseher, nachdem ich so langsam zu realisieren begann, was passierte. Ich weiß noch genau, wie ich zu meiner Mutter sagte: „Was läuft denn um diese Uhrzeit für ein Film oder ist das die Vorschau auf einen neuen Actionthriller?“ Sie antwortete: „Das ist New York, da ist irgendetwas Schlimmes passiert!“

Erst dann erkannte ich das Tagesschau-Logo und unten am Bildrand – in der sogenannten Bauchbinde, wie wir Journalisten das nennen – flimmerten weitere Schreckensmeldungen durch. Auch das Pentagon wurde zum Teil eines Anschlages mit einer Passagiermaschine – ein viertes Flugzeug stürzte in Shanksville im US-Bundesstaat Pennsylvania ab. Bis zum Nachmittag (Ortszeit) stürzten die beiden WTC-Türme und ein weiterer Tower komplett ein.

Und das, als bereits erste Rettungskräfte Hilfe leisteten, die Evakuierung der Bürotürme vorantrieben und versuchten, am total verstaubten Unglücksort die Übersicht zu behalten – sofern das überhaupt möglich war. Ja, dieser Tag hat unsere Welt kurze Zeit aus den Fugen gehoben und nachhaltig geprägt – und das in vielerlei Hinsicht. Es bleibt zu hoffen, dass sich solche Geschehnisse nicht wiederholen. Man möchte doch lieber Schöneres im Kopf behalten.